Raubling – Die Affäre um den von der 104. Tour de France ausgeschlossenen Radprofi Peter Sagan ist noch nicht ausgestanden.
«Sobald wir die Urteilsbegründung haben, werden wir mit unseren Anwälten mögliche weitere Schritte überlegen», sagte Bora-hansgrohe-Teammanager Ralph Denk der Deutschen Presse-Agentur. Am Vortag hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS den Eilantrag zur Wiedereingliederung des Weltmeisters ins Rennen zurückgewiesen.
«Im Interesse des Teams und unserer Sponsoren waren wir verpflichtet, alles zu versuchen, den Ausschluss zu revidieren. Wie das praktisch zu handeln gewesen wäre, Peter zurück ins Rennen zu bringen, wäre dann das Problem der UCI gewesen», sagte Denk am Firmensitz in Raubling. «Meine Abreise von der Tour hatte nichts mit dem Fall Sagan zu tun. Ich komme am zweiten Ruhetag zurück», ergänzte Denk.
Es gehe jetzt nicht mehr um Schuld oder Unschuld Sagans an dem von ihm verursachten Sturz von Vittel, bei dem der Brite Mark Cavendish einen Bruch des Schulterblatts erlitt und ausschied. Der Weltverband UCI habe laut Denk die eigenen Regeln nicht beachtet, vor Sagans Ausschluss den Slowaken anzuhören.
Ende des Monats soll der in Monaco lebende Sagan wieder ins Renngeschehen eingreifen: Entweder bei der Clásica San Sébastian (29. Juli), dem Prudential Ride in London (30.) oder der Polen-Rundfahrt (29. Juli bis 4. August).
(dpa)