Sabitzer-Comeback verschoben – Kampl verteidigt Hasenhüttl

Seefeld – Für RB Leipzigs Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer kommt ein Comeback im Rückspiel der Europa-League-Qualifikation beim BK Häcken am Donnerstag wohl zu früh.

Drei Monate nach seiner Schulter-Operation kehrte der österreichische Fußball-Nationalspieler erst am vergangenen Freitag zum Auftakt des Trainingslagers in Seefeld ins Mannschaftstraining zurück. «Zutrauen würde ich mir das schon. Aber ich brauche schon eine Woche, um wieder reinzukommen. Ich war immerhin drei Monate raus. Das Tempo, das Ball-Raum-Gefühl, die Spielsituationen allgemein», sagte der 24-Jährige der «Bild»-Zeitung.

Sabitzer hatte sich im vergangenen November in der Champions League beim AS Monaco die Schulter ausgekugelt. Nachdem sich der Mittelfeldspieler dann ein zweites Mal an der linken Schulter verletzte, wurde er im April operiert. «Die ersten sechs Wochen hatte ich eine Schiene um, konnte den linken Arm gar nicht bewegen. Auto fahren fiel damit flach. Das war schon nervig», sagte Sabitzer.

Der Österreicher ist einer der Antreiber im RB-Spiel und ein wichtiger Eckpfeiler. Auch der neue Trainer Ralf Rangnick baut auf ihn. Laut Sabitzer weht zwar kein neuer Wind im Team nach dem Weggang von Ralf Hasenhüttl. «Aber ein frischer Wind. Wir waren jetzt zwei Jahre zusammen, haben uns mit dem alten Trainerteam weiterentwickelt. Jetzt werden andere Reizpunkte gesetzt», meinte Sabitzer.

Für Kevin Kampl trägt indes nicht nur Ex-Trainer Ralph Hasenhüttl die Verantwortung für die am Ende teils enttäuschenden Leistungen in der Vorsaison. «Fakt ist, dass wir unser aggressives Pressing zeitweise nicht mehr auf den Platz bekommen haben. Wir hatten viele Spiele in den Knochen, einige Verletzte», sagte der Mittelfeldspieler der «Leipziger Volkszeitung». Die Abkehr vom aggressiven Pressing hin zum Ballbesitz-Fußball und das tiefere Stehen seien auch aus der Not heraus geboren worden: «Aus meiner Sicht ja. Uns ist ein bisschen die Power ausgegangen.»

Hasenhüttl hätten alle viel zu verdanken. «Er ist ein guter Typ und Trainer. Die beiden Jahre waren auch für ihn sehr anstrengend. Er wird bald wieder einen sehr guten Verein trainieren, da bin ich mir sicher», meinte der 27-Jährige. Die Sachsen hatten die Saison auf Rang sechs beendet und müssen nun durch die mühselige Europa-

League-Qualifikation. Hasenhüttl hatte trotz eines noch bis 2019 datierten Kontrakts um eine vorzeitige Vertragsauflösung gebeten.

In der neuen Saison mit Trainer Ralf Rangnick sei das Ziel, «in jedem Spiel unsere PS und unser Spiel auf den Rasen zu bekommen.» Die Vorsaison mit der erstmaligen Dreifach-Belastung sei für alle Neuland und eine wichtige Erfahrung gewesen. Kampl nimmt sich auch selbst in die Pflicht. «Ich muss torgefährlicher werden. Als Schütze und Vorlagengeber», meinte er.


(dpa)

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