Russland setzt im Olympia-Streit auf Gespräche mit IOC

Moskau (dpa) – Im Streit um den Ausschluss russischer Spitzensportler von den Olympischen Winterspielen hat der Kreml einen Boykott abgelehnt und zum Dialog aufgerufen.

«Wir müssen mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) sprechen und auf unserem Recht bestehen, soweit das möglich ist», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. Das Wichtigste sei, besonnen zu bleiben – «im Interesse unserer Sportler».

«Die Lage ist nicht einfach, ja sogar schwierig, aber das bedeutet nicht, dass wir das Gespräch einstellen sollten. Jetzt ist es wichtig, solche Worte wie Boykott zu vermeiden», sagte der Vertraute von Präsident Wladimir Putin der Agentur Tass zufolge.

Das IOC hatte Anfang Dezember das Nationale Olympische Komitee Russlands wegen Hinweisen auf systematisches Doping von den Spielen ausgeschlossen. Nachweislich dopingfreie russische Athleten dürfen nur unter olympischer Flagge bei den Wettkämpfen in Pyeongchang vom 9. bis 25. Februar antreten. Zudem müssen sie auf ihre Nationalhymne verzichten.

Die endgültige Liste der zugelassenen Russen in Südkorea steht noch nicht fest. Am Dienstag waren aber einige Namen von Sportlern bekanntgeworden, die nicht teilnehmen dürfen. Dies hatte Entrüstung in Moskau ausgelöst.

(dpa)