Moskau – Russland hat nach jahrelangen Dopingvorwürfen einer eigenen Darstellung zufolge eine offizielle Einladung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für die Sommerspiele 2020 in Tokio erhalten.
Das russische Team dürfe demnach ohne Einschränkungen und unter eigener Flagge bei den Spielen in Japan antreten, teilte das Russische Olympische Komitee (ROK) mit. Auch die russischen Leichtathleten seien zu internationalen Wettbewerben wieder zugelassen und könnten sich für Sommerspiele qualifizieren. Dazu veröffentlichte das Komitee ein Schreiben von IOC-Chef Thomas Bach. Das IOC hatte die Einladungen am 24. Juli, ein Jahr vor Beginn der Spiele in Tokio, verschickt.
Das IOC hatte Russland wegen systematischen Dopings von den Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang im vergangenem Jahr ausgeschlossen. Nur 168 Athleten durften unter neutraler Flagge und ohne Nationalhymne antreten. Moskau hatte dies als unfaire Strafe kritisiert.
Das ROK ist seitdem wieder Teil der Olympischen Familie. Kurz nach der Schlussfeier von Pyeongchang wurden die Sanktionen aufgehoben. Bis heute werden die Ergebnisse der Ermittler zum Sportbetrug bei Olympia 2014, von dem offensichtlich eine Reihe russischer Sportler profitiert hatte, von den Russen nicht anerkannt.
(dpa)