Moskau – Im Doping-Skandal erhöht Russlands Leichtathletikverband den Druck auf überführte Sportler. Athleten, die disqualifiziert seien und ihre olympischen Medaillen sowie Preisgeld nicht zurückgäben, hätten «keine Recht, bei Wettkämpfen der WFLA anzutreten», teilte der Verband in Moskau mit.
Zudem würden sie nicht für Nationalmannschaften ausgewählt, hieß es weiter. Russland kämpft seit Jahren mit massiven Dopingvorwürfen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA vermutet eine systematische Beteiligung des Staates. Die Regierung weist das zurück. Russische Leichtathleten waren wegen des Skandals bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro gesperrt.
Bislang habe nur einer von 19 Athleten seine Medaille zurückgegeben, die er bei den Sommerspielen in Peking 2008 gewonnen habe, teilte der Verband mit. Insgesamt müssten die Sportler auf 23 Medaillen von den Spielen in Peking und in London 2012 verzichten. Eine Missachtung der Vorschriften wirke sich negativ auf die Rückkehr der WFLA in den internationalen Verband aus und somit auch auf die Zulassung russischer Athleten zu internationalen Wettkämpfen, mahnte die Organisation.
(dpa)