Russischer Olympia-Chef ist gegen Boykott

Moskau – Im russischen Doping-Skandal hat sich der Chef des Nationalen Olympischen Komitees, Alexander Schukow, gegen einen Boykott der Olympischen Winterspiele in Südkorea ausgesprochen.

Ein Fernbleiben der russischen Athleten käme einem Ausstieg Russlands aus der olympischen Bewegung gleich, sagte er im Parlament in Moskau. «Wir sollten das aus Trotz gegen unsere Feinde nicht tun», sagte Schukow, der auch Vizechef der Staatsduma ist.

Zugleich rief Schukow dazu auf, nicht jene Sportler als «schlechte Patrioten» zu bezeichnen, die aus eigenem Willen an den Spielen teilnehmen wollen. «Das ist nicht hinnehmbar», sagte der Sportfunktionär. Jeder Athlet müsse seine eigene Entscheidung treffen, und dies müsse respektiert werden.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte Russland am Dienstag wegen systematischen Dopings von den Winterspielen in Südkorea vom 9. bis 25. Februar ausgeschlossen. Nachweislich saubere russische Sportler dürfen aber unter olympischer Flagge in Pyeongchang antreten. Präsident Wladimir Putin hatte den Athleten die Teilnahme freigestellt und einen Boykott ausgeschlossen.


(dpa)

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