Montreal – Die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA darf nach fast drei Jahren auf die Aufhebung der Suspendierung hoffen.
Der Compliance-Prüfungsausschuss der Welt-Anti-Doping-Agentur hat eine Woche vor der Exekutivsitzung der WADA eine entsprechende Empfehlung abgegeben. Wie die Agentur mitteilte, sieht das Gremium die zwei noch offenen Kriterien von der RUSADA als erfüllt an.
Demnach habe das russische Sportministerium die im Zuge des Dopingskandals identifizierten Probleme anerkannt. Außerdem sei Russland bereit, unabhängigen Experten Zugang zum Labor in Moskau und den darin befindlichen Daten und Proben zu gewähren. Das Exko der WADA wird sich am 20. September auf der Sitzung auf den Seychellen mit der Empfehlung beschäftigen.
Russland warte jetzt hoffnungsvoll auf die WADA-Sitzung, sagte Sportminister Pawel Kolobkow in Moskau der Agentur Tass zufolge. Die RUSADA selbst werde sich erst nach der Entscheidung äußern, sagte eine Sprecherin.
Die Agentur in Moskau hatte 2015 im Skandal um massenhaftes Doping im russischen Sport ihre Anerkennung durch die WADA verloren. Aus diesem Grund waren russische Sportler auch bei den Winterspielen in Pyeongchang nur ohne eigene Flagge und Hymne sowie in neutraler Teamkleidung zugelassen gewesen. Kurz nach Olympia hatte das IOC die Sanktionen wieder aufgehoben.
(dpa)