Ronaldo: Schwierigstes Jahr meines Lebens

Lissabon – Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo hat angesichts der Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn das Jahr 2018 als das «wohl schwierigste» seines Lebens bezeichnet.

Die US-Amerikanerin Kathryn Mayorga beschuldigt Ronaldo, sie 2009 in Las Vegas vergewaltigt zu haben. Ronaldo hat das stets zurückgewiesen. «Wenn die Leute deine Ehre infrage stellen, tut das weh. Sehr weh», sagte der 34 Jahre alte Stürmer von Juventus Turin im Interview des portugiesischen TV-Senders TVI.

Er rede nicht gerne über diesen Fall. «Aber einmal mehr wurde bewiesen, dass ich unschuldig war. Das macht mich stolz, aber es war sehr hart.» Dabei bezog er sich wahrscheinlich auf eine Mitteilung der Staatsanwaltschaft des Clark County im US-Bundesstaat Nevada von Ende Juli, wonach die Behörde keine Anklage gegen ihn erheben will.

Erst am Dienstag hatten Ronaldos Anwälte bestätigt, dass im Fall der Vergewaltigungsvorwürfe gegen den Fußballstar Geld an die Klägerin geflossen ist. Wie aus Gerichtsdokumenten der Anwälte hervorgeht, zahlte Ronaldo im Rahmen einer Vereinbarung aus dem Jahr 2010 insgesamt 375.000 US-Dollar an Mayorga.

Indes hat Ronaldo die immer höheren Transfersummen im Profifußball kritisiert. Heutzutage sei ein Spieler schnell 100 Millionen Euro wert, auch wenn er noch nichts nachgewiesen habe, sagte er. «Im Fußball steckt heute mehr Geld. Ein Innenverteidiger oder ein Torhüter sind 70 oder 80 Millionen Euro wert. Damit bin ich nicht einverstanden.» Den Fall seines jüngst für 126 Millionen Euro von Benfica Lissabon zu Atlético Madrid gewechselten Landsmannes João Félix wolle er davon ausklammern.

Ronaldo ergänzte aber: «Wenn ein Torhüter 75 Millionen Euro wert ist, muss ein Spieler der das leistet, was ich die letzten Jahre geleistet habe, das drei- oder vierfache wert sein.»


(dpa)

(dpa)