Berlin – Rick Zabel feiert ab 1. Juli in Düsseldorf seine Premiere bei der Tour de France. Der 23 Jahre alte Sohn des früheren Sprint-Stars Erik Zabel steht zusammen mit dem viermaligen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin und Nils Politt im neunköpfigen Aufgebot seiner Katusha-Alpecin-Mannschaft.
Das bestätigte Team-Sprecher Falk Nier. Der Sohn des sechsmalige Gewinner des Grünen Trikots bei der Tour de France freut sich auf die große Bewährungsprobe. «Darauf habe ich die letzten Jahre hingearbeitet. Das ist ein Meilenstein in meiner Karriere», sagte Rick Zabel in einem Interview der «Sport-Bild». Bei der Tour ist er bei Massensprints Anfahrer für den Norweger Alexander Kristoff.
Der Youngster träumt aber von mehr. «Wenn meine Entwicklung so weitergeht, will ich selbst einmal der Kapitän sein und bei den großen Rennen um Siege fahren», sagte Zabel junior, der Kristoff bei dessen Sieg im Weltcup-Rennen in Frankfurt im Mai den Spurt mustergültig anzog und beinahe selber gewonnen hätte.
Seinen Vater, der Doping zweimal gestanden hatte, nahm er in Schutz. «Ich verurteile meinen Papa nicht. Erstens: Er ist mein Papa! Und zweitens: Die Zeit damals war einfach so. Fast jeder hat gedopt. Und wenn man überhaupt eine Chance in den Rennen haben wollte, musste man das Spiel mitspielen. Sonst wäre man ganz schnell ohne Team gewesen. Ich bin heilfroh, dass ich nicht in der Zeit Profi geworden bin.»
(dpa)