Kiel – Die Rhein-Neckar Löwen haben einen großen Schritt in Richtung Titelverteidigung in der Handball-Bundesliga gemacht.
Die Mannheimer setzten sich mit 29:26 (16:14) bei Rekordtitelträger THW Kiel durch. Beste Werfer des Abends waren Domagoj Duvnjak und Patrick Wiencek mit je sieben Toren für den THW sowie Kim Ekdahl du Rietz, der sechs Tore für die Löwen erzielte.
Vor den 10 285 Zuschauern in der ausverkauften Sparkassenarena legten beide Mannschaften im Eiltempo los. Gegen Ende der ersten Halbzeit setzten sich die Gäste dann etwas ab. Patrick Groetzki erzielte in Unterzahl das 13:10 für die Löwen (23.).
Kiel blieb dran, brachte sich aber selbst um ein besseres Ergebnis beim Gang in die Kabine. Knapp 30 Sekunden vor dem Pausenpfiff erhielt THW-Keeper Andreas Wolff eine Zeitstrafe, weil er den Ball nicht schnell genug freigegeben hatte. Die Mannheimer nutzten die Gelegenheit und sorgten durch die Treffer von Hendrik Pekeler und Gudjon Valur Sigurdsson für die Zwei-Tore-Führung zur Halbzeit.
Nach der Pause verlor der aktuelle Meister zunächst ein wenig die spielerische Linie. Die «Zebras», bei denen außer Steffen Weinhold kurzfristig auch Christian Dissinger und Ilija Brozovic verletzt ausgefallen waren, schafften es aber nicht, in Führung zu gehen. Immer wieder scheiterten sie am früheren Kieler Andreas Palicka im Löwen-Tor, der das Kieler Top-Gespann Niklas Landin und Andras Wolff klar ausstach.
Zehn Minuten vor dem Abpfiff versuchte THW-Trainer Alfred Gislason mit dem Einsatz des siebten Feldspielers das Blatt zu wenden. Pekeler und Sigurdsson trafen zum 28:23 (52.) ins leere Kieler Tor und sorgten so für die Entscheidung.
(dpa)