Shanghai (dpa) – Die Premiere der reformierten Club-WM mit 24 Mannschaften findet 2021 in China statt. Das entschied das Council des Fußball-Weltverbandes FIFA auf der Sitzung in Shanghai.
Das Turnier, das in diesem Jahr mit sieben Teams im Dezember in Katar ausgetragen wird, war im vergangenen März gegen den Widerstand aus Europa reformiert worden. FIFA-Präsident Gianni Infantino sprach nach dem einstimmigen Beschluss von einer «historischen Entscheidung».
Die Club-WM 2021 wird den Confed Cup ersetzen, der im Jahr vor der Winter-WM 2022 in Katar aufgrund der enormen Hitze am Persischen Golf ohnehin nicht im Sommer hätte stattfinden können. Geplant ist eine Ausrichtung alle vier Jahre.
China gilt als aufstrebende Macht im Weltfußball und als möglicher Kandidat für die Vergabe der WM 2030. Der chinesische Konzern Wanda Group ist zudem zu einem der wichtigsten Partner und Geldgeber der FIFA geworden. An der Sitzung des Rats in Shanghai nahm nach dem Rücktritt des früheren DFB-Präsidenten Reinhard Grindel kein Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes teil.
Die Fußball-WM 2030 wird auf dem Kongress des Weltverbandes im Jahr 2024 vergeben, teilte die FIFA mit. Als möglicher Gastgeber wird China gehandelt, das auch den Zuschlag für die reformierte Club-WM 2021 erhalten hat.
In der Vergangenheit hatten mehrere Länder ihr Interesse angemeldet. Insbesondere aus Südamerika wird mit einer Bewerbung im Zusammenschluss von mehreren Ländern gerechnet. Auch England hatte sich im Verbund mit Schottland, Wales, Nordirland und Irland ins Spiel gebracht. Die WM 2022 findet in Katar und die von 2026 in den USA, Kanada und Mexiko statt.
Die FIFA wird in den kommenden vier Jahren eine Milliarde Dollar in den Frauenfußball investieren, teilte FIFA-Präsident Infantino weiter mit. Damit verdoppelt die FIFA das Budget. «Die Frauen-WM in Frankreich hat das nächste Level erreicht. Darauf müssen wir aufbauen», sagte Infantino. Das Turnier im Sommer dieses Jahres hatte sich weltweit als großer Erfolg erwiesen. Den Titel hatte sich das US-Team geholt.
(dpa)