Garmisch-Partenkirchen – Zwei Wochen vor WM-Start hat Viktoria Rebensburg als Dritte der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen ihr gute Form unterstrichen und das erste Speed-Podium des Winters gefeiert.
Der umjubelte Star auf der berühmten Kandahar-Strecke war aber Skirennfahrerin Lindsey Vonn, die im erst zweiten Rennen nach einer monatelangen Verletzungspause überraschend vor Lara Gut aus der Schweiz (+0,15 Sekunden) gewann. Rebensburg fehlten 0,48 Sekunden auf Weltcup-Rekordsiegerin Vonn, die ihren 77. Karriere-Erfolg feierte.
«Ich habe versucht ruhig zu bleiben und nicht an die Platzierung zu denken», sagte Rebensburg, die auch vor einem Jahr im Garmisch Dritte der Abfahrt geworden war. «Das war ein richtig cooles Wochenende, und ich habe mir gedacht, es wäre schön, wenn ich das wiederholen könnte», sagte sie. Nach ihrer Knieverletzung vor Saisonstart gibt der zweite Podestrang des Winters – den ersten hatte die Kreutherin in ihrer Spezialdisziplin Riesenslalom eingefahren – Mut für die WM. Material und Abstimmung seien im Speed-Bereich «auf alle Fälle super», sagte Rebensburg, die ihr 33. Weltcup-Podest bejubelte.
Wieder eine Klasse für sich war aber Vonn. «Das ist unglaublich, ich habe keine Worte dafür», sagte die 32-Jährige überwältigt. Sie ist nun nur noch neun Erfolge vom Siegrekord des Schweden Ingemar Stenmark entfernt. «Ich habe mich selbst und die Konkurrentinnen überrascht», erkannte Vonn. Nach einer Knieverletzung im vorigen Winter und einem Oberarmbruch in der Saisonvorbereitung hatte sie erst am vorigen Wochenende in Altenmark ihr Comeback gegeben. «Ich habe alles gegeben. Es war schwierig, den Mut zu finden», räumte die Abfahrts-Dominatorin nach ihrem siebten Weltcup-Sieg in Garmisch ein.
Aus dem deutschen Team schaffte es neben Rebensburg keine andere Starterin in die Punkte: Michaela Wenig wurde 34., Meike Pfister 36. und Katrin Hirtl-Stanggaßinger 39. Patrizia Dorsch und Kira Weidle schieden aus.
(dpa)