Leipzig – Fußball-Nationalspieler Marcel Halstenberg durchlebt in der Coronavirus-Pandemie wegen seines Vaters eine besonders schwere Zeit. Dieser ist an Knochenkrebs erkrankt und gehört zur Risikogruppe.
«Mein Vater hat von mir den „Befehl“ bekommen, zu Hause zu bleiben. Er achtet auch sehr darauf, nicht unnötig rauszugehen, wenn es nicht sein muss», sagte der Verteidiger von RB Leipzig der «Freien Presse». «Derzeit ist das natürlich nicht einfach, weil man sich automatisch Gedanken macht, ob man sich dann ansteckt. Das Coronavirus macht es für ihn noch schwerer, als die Krebserkrankung an sich schon ist.»
Halstenbergs Eltern leben im Raum Hannover, er selbst ist in Leipzig und trainiert. «Wir haben so wenig Kontakt und gemeinsame Zeit wie nötig. Auf dem Platz ist es so, dass wir viele Passformen trainieren, um uns nicht zu nahe zu kommen», sagte der 28-Jährige. Halstenberg wünscht sich zudem eine baldige Wiederaufnahme der Saison. «Man sieht, dass jetzt in einigen Branchen die Lockerungen stattfinden. Insofern hoffe ich, dass wir bald wieder auf dem Platz stehen und um Punkte spielen können. Auch wenn wir vielleicht das ganze Jahr Spiele ohne Zuschauer haben werden.»
(dpa)