Hannover – André Breitenreiter will keine Euphorie aufkommen lassen. Für den Trainer von Hannover 96 geht es nur um den Klassenerhalt.
Und daher hatte er für die Anmerkung, dass Hannover nach dem 2:0-Sieg gegen 1899 Hoffenheim in der Tabelle der Fußball-Bundesliga punktgleich mit Borussia Dortmund liegt, nicht viel mehr als ein müdes Lächeln über. «Die werden trotzdem am Ende der Saison vor uns sein», sagte Breitenreiter knapp. Das bisherige Auftreten von Breitenreiters Team ist dennoch bemerkenswert. Der Aufsteiger galt vor der Saison als Abstiegskandidat, sammelt aber eifrig Punkte für den Klassenerhalt.
Nach einer kleinen Durststrecke holte Hannover gegen die in der Europa League gescheiterten Hoffenheimer drei Zähler, die laut Manager Horst Heldt «Gold wert» sind. Clubchef Martin Kind sagte: «Der Sieg ist eine Weichenstellung für den Rest der Saison.»
96 ist viel weiter als gedacht. 20 Punkte plus X lautete die Zielvorgabe für die Hinrunde. Das X könnte durch Siege in den zwei verbleibenden Spielen in Berlin und daheim gegen Leverkusen zu einer Acht werden. «Wir haben jetzt noch die Chance, weiter zu punkten», sagte Niclas Füllkrug, der neben Martin Harnik eines der beiden Tore gegen Hoffenheim erzielte.
Die TSG kann auch noch punkten, hat aber – abgesehen von der Niederlage in Hannover – noch ein anderes Problem. Der Club muss sich weiterhin mit den Spekulationen um Trainer Julian Nagelsmann auseinandersetzen. «Das sind immer lustige Fragen», antwortete der 30-Jährige, als er auf Borussia Dortmund angesprochen wurde. «Es ändert sich nicht alle zwei Tage.» Er könne sich auch eine Klebeband auf die Stirn kleben, auf dem stehe: «Kein Kontakt.»
(dpa)