Brescia – Der italienische Fußballclub Brescia Calcio und Mario Balotelli sorgen mit einer Posse um die Zukunft des Stürmerstars für Schlagzeilen.
Nach Berichten über eine angeblich geplante Vertragsauflösung erschien Balotelli zum Training im Sportzentrum Torbole Casaglia, wie die «Gazzetta dello Sport» schrieb. Der Verein habe ihn aber nicht trainieren lassen. Das Blatt zeigte Bilder, wie der 29-Jährige vom Gelände wegfährt. Reportern soll er ironisch den Satz zugeworfen haben: «Jetzt sagt doch, dass ich nicht trainieren will…»
Am Wochenende hatten Medien berichtet, dass der Verein aus der Lombardei sich von Balotelli trennen wolle. Brescia gab dazu auf Anfrage keinen Kommentar ab. Hintergrund soll unter anderem ein Konflikt sein, wie der Fußballprofi in der Corona-Pause sein Heimtraining ausgeführt habe. Außerdem soll es mehrere Krankmeldungen gegeben haben. Wie die Nachrichtenagentur Ansa schrieb, habe auch für Dienstag ein Attest vorgelegen. Es wird erwartet, dass sich eine Sportschiedskommission mit dem Fall befassen muss.
Balotelli hatte schon früher Auseinandersetzungen mit Brescia-Trainern. Coach Diego Lopez sagte dem «Corriere della Sera» am Wochenende: «Er hatte viel zu geben, aber er hätte mehr tun müssen, viel mehr. Das steht fest. Es ist also normal, dass ich enttäuscht bin.»
Der Stürmer war erst im vergangenen August in seine Heimatstadt gekommen. Zuvor spielte er in Frankreich in Nizza und bei Olympique Marseille. Er war schon in beiden Clubs in Mailand sowie Manchester City und in Liverpool unter Vertrag. Brescia ist Tabellenletzter der Serie A. Die Liga soll am 20. Juni fortgesetzt werden.
(dpa)