Poldi-Abschied, Werner-Einstand und WM-Punkte

Kamen – Nach 125 Tagen Winterpause trommelt Bundestrainer Joachim Löw die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zu den ersten Länderspielen des Jahres zusammen. Eine prall gefüllte Woche steht für das Team um Kapitän Manuel Neuer an, das sich in der Sportschule Kaiserau in Kamen einfinden muss.

POLDI-ABSCHIED: Fast 13 Jahre nach seinem ersten Länderspiel soll Lukas Podolski noch einmal das Nationaltrikot überstreifen. Löw hatte seinem langjährigen Weggefährten einen letzten Einsatz in einem Testspiel versprochen. Am Mittwoch (20.45 Uhr) ist es in Dortmund beim Klassiker gegen England soweit. Podolski hatte nach der Europameisterschaft 2016 in Frankreich nach 129 Länderspielen und 48 Toren für Deutschland seinen Rücktritt erklärt. Der in Polen geborene Poldi war wegen seiner Volksnähe stets ein Liebling der Fans. «Es ist schön zu spüren, dass die Leute Respekt haben vor dem, was man erreicht hat, gerade im Ausland gibt man mir dieses Gefühl», sagte der Profi von Galatasaray Istanbul dem «Kicker» (Montag): «Aber ich laufe jetzt nicht mit Stöckelstiefeln durch die Stadt.»

NEULING: Podolski geht, Timo Werner kommt: Der 21 Jahre alte Stürmer vom Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig wurde vom Bundestrainer erstmals nominiert. Mit 14 Saisontoren hatte sich Werner empfohlen. «Ich will einfach die Stimmung genießen, die Atmosphäre», sagte der einzige Neuling im DFB-Kader. «Ich freue mich darauf, ihn in unserem Kreis begrüßen und beobachten zu können», erklärte Löw. Er traut Werner eine große Karriere zu – auch im DFB-Trikot. Ein erster Einsatz des schnellen Angreifers im Test gegen England scheint programmiert.

WM-QUALIFIKATION: Sportlich ernst wird es im zweiten Teil der Woche. Am Freitag fliegt das DFB-Team von Düsseldorf nach Baku. Dort soll am Sonntag (18.00 Uhr MESZ) gegen Gastgeber Aserbaidschan in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland der nächste Sieg gelingen. Deutschland führt die Tabelle der Gruppe C nach vier von zehn Spieltagen mit der makellosen Ausbeute von zwölf Punkten und 16:0 Toren vor Nordirland und Aserbaidschan (je 7 Zähler) an. «Unser Ziel ist es, das Ticket für die WM so früh wie möglich zu lösen», sagte Löw. Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt.


(dpa)

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