München – Die deutschen Fußball-Fans dürfen sich auf die nächste Auflage im schier ewigen Duell der Supertorjäger zwischen Robert Lewandowski und Pierre-Emerick Aubameyang freuen.
Im Achtelfinale des DFB-Pokals zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund am Mittwoch (20.45 Uhr) stehen insbesondere wieder die Stürmer im Fokus, die sich in den vergangenen Jahren ein Wettschießen in der Bundesliga lieferten.
ROBERT LEWANDOWSKI (2017/18 – 15 Bundesligatore, 2 DFB-Pokal-Tore, 3 Champions-League-Tore): Lewandowski gab den Mahner. «Du kannst noch nicht an Weihnachten denken», warnte der Dauertorjäger des FC Bayern nach seinem Vorstoß unter die Top Ten der erfolgreichsten Torschützen der Bundesliga vor knapp einer Woche. «Wir müssen aufpassen auf das Endspiel gegen Dortmund.» Beim zähen 1:0 gegen den 1. FC Köln bejubelte der 29-Jährige im 243. Bundesligaspiel sein 166. Tor. Was für eine imposante Bilanz des Polen, der im Sommer 2014 nach vier Jahren in Dortmund zum Rekordmeister wechselte.
«Wir wissen, dass wir in den letzten Jahren zweimal hier im Pokal gegen Dortmund gespielt und verloren haben», erinnerte Lewandowski an die enttäuschenden Halbfinal-Abende gegen seinen früheren Verein 2015 und 2017. Noch einmal kann und will sich der Herbstmeister solch einen Ausrutscher nicht erlauben. Denn der avisierte Einzug ins Viertelfinale wird auch maßgebend für das Zwischenzeugnis sein des FC Bayern und Trainer Jupp Heynckes nach einer kuriosen Hinrunde.
«Wir müssen fokussiert bleiben und noch geben, was wir im Körper haben», forderte Dauerspieler Lewandowski, dem aber demnächst ein Backup nötige Pausen erlauben soll. Nationalspieler Sandro Wagner von 1899 Hoffenheim soll Medienberichten zufolge an die Isar wechseln. Von einer vertraglichen Einigung noch in dieser Woche wird berichtet. Eines ist aber auch klar: Die Auftritte in den großen Spielen, so wie gegen den BVB, wird sich der zweimalige Torschützenkönig Lewandowski auch künftig nicht nehmen lassen.
PIERRE-EMERICK AUBAMEYANG (2017/18 – 13 Bundesligatore, 3 DFB-Pokal-Tore, 4 Champions-League-Tore): Noch vor dem Start in die Winterpause sprach Michael Zorc Klartext. Um neuerlichen Transferspekulationen um Aubameyang im Januar vorzubeugen, erklärte der Dortmunder Sportdirektor den Torjäger für vorerst unverkäuflich: «Wir planen ganz klar mit Auba, er hat einen sehr langfristigen Vertrag in Dortmund. Irgendwann wird er Dortmund verlassen, aber für uns ist er ein extrem wichtiger Spieler.» Dass der Revierclub die Zusammenarbeit mit dem Gabuner bereits vor gut einem halben Jahr um ein Jahr bis 2021 verlängert hatte, erwähnte Zorc im Fußball-Talk von Sky nur in einem Nebensatz – und sorgte damit für ein Medienrauschen.
Die Aussage von Zorc überraschte. Schließlich wirkte Aubameyang, der schon im Sommer wiederholt Abwanderungsgedanken geäußert hatte, in Dortmund zuletzt nicht wirklich zufrieden. Nach einem starken Saisonstart mit beachtlichen zehn Treffern in den ersten acht Bundesligaspielen geriet er in eine Formkrise. Dass der Verein den extrovertierten Star vor der Partie in Stuttgart zum wiederholten Mal aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader strich, passte ins Bild.
Doch mit dem Trainerwechsel von Peter Bosz zu Peter Stöger scheint sich die Lage zu entspannen. Sowohl in Mainz (2:0) als auch gegen Hoffenheim (2:1) bewies Torschützenkönig Aubameyang aufsteigende Form. Stöger war voll des Lobes: «In der kurzen Zeit, in der ich hier bin, ist mit ihm überhaupt nichts vorgefallen. All diese Werte, die wichtig sind, Disziplin und Respekt, das ist alles wunderbar.»
Zwei Tage vor dem Pokal-Fight fehlte der 28-Jährige jedoch bei der BVB-Einheit. Trotz leichter Muskelprobleme ist sein Einsatz aber offenbar nicht gefährdet. «Auba braucht im Moment keinen zusätzlichen Trainingsreiz. Das Risiko ist zu groß», kommentierte Stöger.
(dpa)