Berlin – Cheforganisator Philipp Lahm hat mit der Fußball-EM 2024 in Deutschland große Ziele: «Wir möchten die Gemeinschaft mit der Kraft des Fußballs besser machen», sagte der 35-jährige Ehrenspielführer der «Sport Bild».
«Mir geht es um das große Ziel: die Kraft des Fußballs zu nutzen, um mit positiven Impulsen die Gemeinschaft zu stärken.» Sein Team und er würden hart und fantasievoll daran arbeiten, dass die EM die Stimmung im Land verbessere – «und nachhaltig Spuren hinterlässt, und zwar ausschließlich positive».
Zu der Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw, künftig auf das Bayern-Trio Jérôme Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller in der Nationalmannschaft zu verzichten, sagte Lahm, es tue ihm leid, dass diese Spieler keinen anderen Abgang bekommen hätten. Aber gleichzeitig sei es «unser aller übergeordnetes Interesse», dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft funktioniere und Erfolg habe. «Wenn der Bundestrainer so entscheiden musste, um das Team wieder funktionsfähig zu machen, dann hat er richtig entschieden.» Er selbst müsse die Entscheidung nicht verstehen. Löw hatte Anfang März mitgeteilt, ohne die drei 2014er-Weltmeister Müller (29), Hummels (30) und Boateng (30) in die EM-Qualifikation zu gehen.
Den Rücktritt von Reinhard Grindel vom Amt des DFB-Präsidenten hält Lahm für alternativlos. «Als gelernter Politiker muss er wissen, dass er unter diesen Umständen überkorrekt und in jeder Phase unangreifbar agieren muss.» Nach moralischen Verfehlungen war Grindel Anfang April zurückgetreten.
(dpa)