Melbourne – Die neue Tennis-Weltranglisten-Erste Naomi Osaka hat einen rasanten Aufstieg an die Spitze hinter sich.
Zu den Australian Open im vorigen Jahr, wo sie das Achtelfinale erreichte, war die Japanerin noch als Nummer 72 der Welt gekommen. Nach ihrem erstmaligen Sieg – dem zweiten Grand-Slam-Triumph nach den US Open im September – ist die 21-Jährige ab diesem Montag die insgesamt 26. Nummer eins in der 1975 eingeführten Computer-Rangliste.
Osaka empfindet ihren Durchbruch nach schon mehreren Jahren Profitennis selbst nicht als so rasant, sie ist auch nicht die Erste, die einen derartigen Sprung macht. In die Wertung fließen die Ergebnisse der vergangenen 52 Wochen ein, in diesem Zeitraum sammelte Osaka besonders ab dem Turniersieg in Indian Wells viele Punkte, die sie verteidigen muss. Angelique Kerber verlor in Melbourne durch ihr Achtelfinal-Aus Zähler, nachdem sie vor einem Jahr das Halbfinale erreichte. Daher fällt sie vom zweiten auf den sechsten Rang zurück.
Wenn es keine dominierende Spielerin wie Steffi Graf, Martina Navratilova oder zuletzt immer wieder Serena Williams gibt, sorgt das System für häufigere Wechsel an der Spitze. Die bislang führende Rumänin Simona Halep – im Vorjahr Australien-Finalistin, diesmal nur im Achtelfinale – war immerhin 15 Monate lang die Nummer eins. Kerber führte die Rangliste in mehreren Intervallen insgesamt 34 Wochen lang an, die Tschechin Karolina Pliskova ohne Grand-Slam-Titel dagegen nur acht und die Spanierin Garbiñe Muguruza sogar nur vier. Sie holte aber zwei Grand-Slam-Titel – erst dadurch fühlen sich die meisten Profis auch als wahre Nummer eins.
(dpa)