Montreal (dpa) – Deutschlands Medaillenhoffnung Angelique Kerber hat bei ihrer Olympia-Generalprobe eine weitere Finalteilnahme verpasst.
Drei Wochen nach dem verlorenen Wimbledon-Endspiel und eine Woche vor Beginn des olympischen Tennis-Turniers in Rio schied Kerber beim WTA-Turnier in Montreal im Halbfinale aus. Die 28 Jahre alte Kielerin verlor am Samstag nach einer wechselhaften Vorstellung gegen die Rumänin Simona Halep mit 0:6, 6:3, 2:6.
«Nach dem ersten Satz habe ich versucht, die ersten 25 oder 30 Minuten zu vergessen», kommentierte die Weltranglisten-Zweite nach dem Match ihre anfangs schwache Vorstellung. 20 unerzwungene Fehler unterliefen ihr in dem nur 26-minütigen Durchgang. «Ich mache ja nur Fehler», hatte sie beim Seitenwechsel auf der Bank geklagt.
Auch im zweiten Durchgang lag sie mit einem Break hinten, kämpfte sich aber wieder zurück. «Ich habe versucht, mein Spiel zu spielen und nicht daran zu denken, dass ich den ersten Satz 0:6 verloren habe. Ich weiß, dass ich solche Spiele drehen kann», sagte Kerber.
Diesmal allerdings gelang der Linkshänderin das nicht mehr. Im Gegensatz zu ihren jüngsten Erfolgen gegen Halep im Viertelfinale von Wimbledon und in der Fed-Cup-Relegation in Cluj musste sich Kerber nach 98 Minuten geschlagen geben. Die Rumänin trifft bei der mit 2,513 Millionen US-Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung im Endspiel nun auf die US-Amerikanerin Madison Keys.
Die Weltranglisten-Fünfte Halep verzichtet wegen der Furcht vor dem Zika-Virus auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Kerber dagegen führt das deutsche Damen-Team mit Annika Beck (Bonn/Einzel), Anna-Lena Grönefeld (Nordhorn/Doppel), Andrea Petkovic (Darmstadt/Einzel, Doppel) und Laura Siegemund (Metzingen/Einzel, Doppel) an und gilt als aussichtsreiche Medaillenanwärterin.
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(dpa)