Baku – Mesut Özil hat seine muskulären Probleme überwunden und meldet sich fit für das WM-Qualifikationsspiel in Aserbaidschan.
«Für Sonntag sieht es gut aus. Es zwickte im Oberschenkel und der Wade. Am Donnerstag konnte ich mit ein paar anderen Spielern schon wieder leicht trainieren. Ich habe keine Beschwerden», sagte der Mittelfeldspieler in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Im ersten Pflichtspiel der Fußball-Nationalmannschaft in diesem Jahr rechnet Özil nach bisher vier Siegen in vier Spielen fest mit dem nächsten Erfolg auf dem Weg zur WM 2018 in Russland. «Unser Ziel muss es sein, einfach unser Spiel durchzusetzen. Wir haben genug Qualität», sagte der 28-Jährige vor dem Abflug der DFB-Elf von Düsseldorf nach Baku.
Den Gegner Aserbaidschan dürfe man aber auf keinen Fall unterschätzen. «Natürlich ist das so, dass Aserbaidschan im Spiel gegen den Weltmeister bestehen möchte. Mit sieben Punkten haben sie immer noch eine Chance, sich für die WM zu qualifizieren. Die werden definitiv 200 Prozent Gas geben.»
Am Kaspischen Meer würde Özil sein 84. Länderspiel bestreiten. Nach dem Rücktritt von Lukas Podolski gehört er somit zu den erfahrensten Akteuren in der Weltmeister-Auswahl. Als Oldie fühlt er sich aber nicht. «Ich bin doch erst 28. Und man freut sich jedes Mal wieder, die Jungs hier zu treffen, kicken zu dürfen», sagte Özil.
Die Diskussionen um seine Zukunft beim FC Arsenal will Özil im Saisonendspurt möglichst ausblenden. «Fakt ist: Ich habe noch einen Vertrag in London. Und jetzt zu spekulieren, wäre falsch. Nach der Saison werden wir es sehen, es wird Gespräche geben. Ich fühle mich bei Arsenal und in London sehr wohl», sagte er. Die Hängepartie um die Zukunft seines umstrittenen Trainers Arsène Wenger bei den Gunners wollte Özil nicht beurteilen. «Ich weiß nicht, wie er sich entscheidet. Das müssen wir alle einfach abwarten.»
Nach der Länderspielpause hofft Özil auf einen Stimmungsumschwung in London. «Wir haben eine schwierige Phase. Irgendwie läuft es nicht mit der Mannschaft. Wir kassieren viele Tore, vielleicht liegt es am Selbstvertrauen. Wenn ich die Qualität bei Arsenal sehe, bin ich aber fest überzeugt, dass wir bald wieder einen Lauf bekommen werden.»
(dpa)