Wien – Die österreichische Regierung steht Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga grundsätzlich nicht im Weg. Das sagte Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) bei einer Pressekonferenz in Wien.
Das Training der Fußballprofis in Kleingruppen könne jedenfalls ab 20. April beginnen. Die grundsätzliche Entscheidung, auch über den Zeitpunkt einer etwaigen Fortsetzung der Saison, liege aber beim Verband.
Klar sei, dass wegen der Coronavirus-Krise Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden müssten. Dazu gehörten Tests der Spieler und Betreuer auf das Virus kurz vor dem Spiel. Die Vereine müssten sich selbst um die Durchführung dieser Tests kümmern. Zudem verwies Kogler immer wieder auf ein Konzept, das von der deutschen Bundesliga für mögliche Geisterspiele erarbeitet wurde. Demnach sollen nur 239 Menschen im Stadion sein, darunter die Mannschaften, die Betreuer, Journalisten und Ordner.
Für eine Austragung von Fußballspielen vor vollen Rängen machte Kogler keine Hoffnung. Dafür gebe es keine zeitliche Perspektive.
Auch einen in der Formel 1 diskutierten möglichen Saisonauftakt im österreichischen Spielberg ohne Fans könnte sich die Bundesregierung vorstellen, so Kogler. Allerdings erschwerten zurzeit die strikten internationalen Reisebeschränkungen das Vorhaben. «Im Prinzip würde das entweder mit Quarantäne verbunden sein oder mit entsprechenden Gesundheits-Testaten», sagte Kogler.
(dpa)