INLINE-FLITZR: Kolumbien tröstet sich nach dem bitteren Achtelfinal-Aus bei der Russland-WM im Elfmeterschießen gegen England mit Erfolgen im Speedscating.
«Die Kolumbianer bringen unserem Land weiter Freude. Abgesehen von der Niederlage der Nationalmannschaft in Russland, geben die anderen Sportler weiter alles für unsere drei Farben», schrieb das Internetportal colombian.com dazu am Donnerstag. Denn bei der WM in den Niederlanden setzten sich die Inline-Flitzer an die Spitze des Medaillenspiegels.
PIZZA PEPERONI: Vegetarier sollten beim Bestellen einer Pizza in der WM-Stadt Sotschi mitunter vorsichtig sein. Fast jede Pizzeria in dem russischen Ferienort am Schwarzen Meer hat beispielsweise eine Pizza Peperoni im Angebot. Es darf allerdings nicht davon ausgegangen werden, dass jene Pizza auch mit Peperonis belegt ist. Sicher ist nur, dass auf einer Pizza Peperoni immer Salami mit dabei ist. Wer Glück hat, bekommt auch noch etwas Gemüse dazu.
EHRUNG NUR BEI BRASILIEN-SIEG: Kleines Land, kleine Ziele? Von wegen. Belgiens Fußballer müssen bei der WM in Russland schon ins Halbfinale kommen, um in der Heimat einen gebührenden Empfang zu bekommen. Nur wenn das Team von Trainer Roberto Martínez am Freitag gegen Brasilien gewinnt, gibt es in Brüssel eine Ehrung auf dem Grand Place. Das hat das Kabinett von Brüssels Sportschöffe Alain Courtois verkündet. Ein Public Viewing im Stadion in Belgiens Hauptstadt gäbe es sogar nur, wenn Eden Hazard und Kollegen das Finale am 15. Juli erreichen.
WASSERMANGEL: Die Bewohner der WM-Gastgeberstadt Samara sind aufgefordert, paarweise zu duschen, weil der Zulauf der Fußball-Fans die Wasserversorgung in der Stadt stark belastet. Wie das kommunale Versorgungsunternehmen feststellte, sei «aufgrund der Hitzewelle und tausenden von Gästen» gut zehn Prozent mehr Wasser als normal verbraucht worden. Das habe dazu geführt, dass der Wasserdruck in einigen Stadtvierteln sinke, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Mit einem Smiley versehen lautet der Aufruf an die Einheimischen: «Wasser sparen und paarweise duschen». Am Samstag steigt in Samara das WM-Viertelfinale zwischen England und Schweden.
SCHWALBEN-TRAINING: Einmal wie Neymar sein, das dachten sich auch die Nachwuchskicker des FC Widnau in der Schweiz. An die fußballerischen Fähigkeiten des Brasilianers reichen die Jungs zwar noch nicht heran, doch da gibt es ja noch Neymars Fallsucht. Und so übten die Schweizer im Training Schwalben. «Neymar», schreit der Trainer auf einem Video, das im Netz viral geht. Und alle Spieler fallen auf Kommando um und krümmen sich auf dem Boden. Millionenfach wurde das Video bei Twitter und Facebook bereits angeschaut. Ob Neymar sich für das Viertelfinale gegen Belgien auch Inspirationen geholt hat, ist nicht bekannt.
MAN OF THE MATCH: Die Internet-Wahl zum «Man of the match» ist inzwischen schon ein Running Gag. Meist werden die Spieler gewählt, die den größten Namen haben. Stehen zum Beispiel Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo auf dem Platz, gewinnen meist sie. Egal, wie gut oder schlecht sie spielen. Brasiliens Trainer Tite erklärte am Donnerstag, dass er über manche Wahl auch nur den Kopf schütteln kann. «Manchmal werden Spieler zum „Man of the match“ gewählt und ich liege abends im Bett und denke: „Nein, nein, da kann ich ja besser spielen“», sagte der 57-Jährige. Auf die Wahl bei welchem Spiel sich sein Unverständnis vor allem bezog, verriet Tite freilich nicht.
WER CAVANI SUCHT, DER FINDET CAVANI: Das Bangen um Edinson Cavani hat in Uruguay durchaus besondere Züge angenommen. Wer auf der Homepage der Zeitung «El Observador» Informationen zum und über den Fitnesszustand des angeschlagenen Torjägers sucht, wird schnell fündig. Das Blatt hat Cavani kurzerhand eine eigene Rubrik gewidmet, die auf der Startseite nicht zu übersehen und noch vor der gesamten WM-Rubrik aufgeführt wird.
SAMMELN FÜR SAMPAOLI: Zur vermeintlichen Rettung des argentinischen Fußballs sammeln nun sogar schon Fans Geld – für die Abfindung für Trainer Jorge Sampaoli. Auf der Online-Plattform change.org wird mit dem Namen #PagaSampaoli (Bezahlt Sampaoli) für die Aktion geworben. «Wir sind Opfer eines beschämenden Auftritts geworden, der uns ohne WM, ohne Messi und ohne eine Zukunft für unseren Fußball zurückgelassen hat», hieß es. Sampaolis Vertrag ist noch vier Jahre gültig, die Abfindung soll bei rund 17 Millionen Euro liegen. Er war mit Argentinien bei der WM im Achtelfinale gescheitert.
(dpa)