Oslo – Der norwegische Fußballverband hat sich von der Idee einer gemeinsamen Bewerbung der nordischen Länder um die Ausrichtung einer Fußball-EM verabschiedet und wird damit kein Konkurrent für Deutschland im Jahr 2024.
«Wir haben nicht die Stadien dafür», sagte Verbandschef Terje Svendsen der norwegischen Nachrichtenagentur NTB. «Es wäre sehr kostenintensiv. Die nordischen Länder haben zusammen nur zwei, drei Stadien, die die Anforderungen der Europäischen Fußball-Union UEFA erfüllen.»
In Dänemark ist der Fußballverband (DBU) noch nicht bereit, die Pläne nach der Absage aus Norwegen ganz zu verwerfen. «Jetzt müssen wir beurteilen, ob es eine Chance auf Erden gibt, die Anforderungen zu erfüllen. Es sieht gelinde gesagt kompliziert aus», sagte DBU-Chef Jesper Møller der Nachrichtenagentur Ritzau. «Vielleicht können wir uns um eine andere Endrunde bewerben. Wir haben früher schon einmal über eine WM für U20-Spieler – entweder für Männer oder Frauen – gesprochen.»
Die nordischen Länder – Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Island – hatten sich seit dem vergangenen Frühjahr mehrfach getroffen, um die Chancen einer gemeinsamen Bewerbung für die EM 2024 oder 2028 auszuloten. Neben Deutschland hat bislang die Türkei ihre Bewerbung für die Euro in sieben Jahren angekündigt.
(dpa)