Seoul (dpa) – Nach der Einigung mit Südkorea auf eine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang will Nordkorea auch eine 230-köpfige Fangruppe zu dem Großereignis im Nachbarland schicken.
Diesen Vorschlag machte die nordkoreanische Seite im Grenzort Panmunjom bei neuen Arbeitsgesprächen zwischen beiden Ländern über ihre Zusammenarbeit während der Spiele, wie südkoreanische Sender berichteten. Zudem soll die geplante nordkoreanische Delegation über den Landweg zu den Spielen in der grenznahen südkoreanischen Provinz Gangwon anreisen.
Daneben bot Nordkorea an, wie zu den Olympischen Spielen im Februar auch zu den Paralympischen Spielen im März eine Delegation von Sportlern und Funktionären nach Pyeongchang zu entsenden. Details waren zunächst nicht bekannt.
Neben der Größe der Delegationen berieten beide Seiten den Berichten zufolge auch über die Kostenaufteilung für die Teilnahme Nordkoreas und einen gemeinsamen Einmarsch während der Eröffnungsfeier bei Olympia. Es war das zweite Treffen auf Arbeitsebene in dieser Woche. Bereits am Montag hatte Nordkorea zugesagt, ein großes Orchester für das kulturelle Rahmenprogramm zu schicken.
Beide Länder hatten sich in der vergangenen Woche bei ihren ersten offiziellen Gesprächen seit zwei Jahren auf weitreichende Maßnahmen zur Verbesserung ihrer angespannten Beziehungen verständigt. Die Annäherung hat die Angst vor einer Eskalation des Streits um das nordkoreanische Atomprogramm kurz vor Beginn der Winterspiele erheblich verringert.
(dpa)