NHL geht bei Fortsetzung direkt in die Playoffs

Los Angeles – Die NHL will bei einer Fortsetzung der wegen Corona unterbrochenen Saison direkt in die Playoffs einsteigen, dafür aber mehr Mannschaften als üblich zulassen. Diesen Plan gab Liga-Boss Gary Bettman in einer Videostellungnahme bekannt.

Demnach sollen insgesamt 24 Mannschaften die Chance erhalten, sich für die Final-Serie um den Stanley Cup zu qualifizieren. Normal sind in der besten Eishockey-Liga der Welt Playoffs mit 16 Teams.

Bettman betonte, dass weder die Orte noch der Zeitpunkt für die Playoffs schon feststünden und von der weiteren Entwicklung in der Corona-Pandemie abhängig seien. Klar sei nur, dass es zwei Standorte geben wird und zehn Städte zur Auswahl stehen. Frühestens am 1. Juli sollen Mannschaften in Trainingslager gehen können.

Deutschlands Eishockey-Star Leon Draisaitl bekommt also bei einer Fortsetzung der Saison die Chance auf die Meisterschaft. Die Edmonton Oilers liegen in der Western Conference auf Rang vier, die zwölf nach Punkteschnitt besten Teams aus dem Osten und Westen wären in den Playoffs dabei. Draisaitl spielte bis zur Saison-Unterbrechung Mitte März die Saison seines Lebens. Durch den Abbruch der Hauptrunde ist ihm der Titel als Topscorer der stärksten Eishockey-Liga der Welt nicht mehr zu nehmen.

Draisaitl ist damit der erste deutsche Sportler in einer der großen US-Ligen, der eine Saison als Topscorer beendet. Unter anderem sein Club gratulierte ihm via Twitter zu dem Erfolg. In nur 14 von 70 Spielen blieb er ohne direkte Torbeteiligung und kommt insgesamt auf 110 Punkte. An zweiter Stelle steht sein Teamkollege Connor McDavid mit 97 Scorerpunkten.

Wann der Kölner die Art-Ross-Trophy überreicht bekommt und wie er gewürdigt wird, ist noch unklar. Liga-Boss Gary Bettman sprach in einer Video-Pressekonferenz davon, dass es aus aktueller Sicht wohl eine virtuelle Ehrung geben werde, aber noch keine konkreten Pläne existierten.


(dpa)

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