Stuttgart – Deutschlands Vorzeigeturner Marcel Nguyen kämpft trotz großer Probleme in der linken Schulter um seine Teilnahme bei den Heim-Weltmeisterschaften in Stuttgart.
«Eine Sehne in der Schulter ist angerissen und ich habe derzeit einige Stabilitätsprobleme», gestand der vor wenigen Tagen 32 Jahre alte gewordene mehrmalige deutsche Meister beim Medientag der deutschen Turn-Teams in Stuttgart. Gleichwohl will Nguyen alles dafür tun, bei den Titelkämpfen vom 4. bis 13. Oktober dabei zu sein und dem Team zu helfen, sich für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zu qualifizieren.
Nguyen ist klar, dass die Sehne bei Belastung auch reißen kann. «Dann ist es eben so», sagte Unterhachinger, der die Belastung bis zum WM-Start in drei Wochen nun reduzieren und dosieren will. Auch auf den Länderkampf am 14. September in Backnang – die letzte Formüberprüfung – wird er aufgrund der Verletzung verzichten.
Nguyen geht für sein großes Ziel ein große Risiko ein. Er will unbedingt die zehnte WM seiner Karriere turnen und im kommenden Jahr mit Olympia seine internationale Laufbahn womöglich zu beenden. «Ich weiß, wie sehr er bei der WM dabei sein will. Bei Marcel bin ich mir auch hundert Prozent sicher, dass er nochmal nach Tokio will», erklärte DTB-Cheftrainer Andreas Hirsch. Das Risiko sei kalkulierbar: «Ich will ihn gern dabei haben. Aber wir werden es vernünftig machen und sind natürlich mit den Ärzten jederzeit in Kontakt.»
(dpa)