Dierhagen – Siebeneinhalb Monate nach seiner Doping-Beichte wartet auf Zehnkampf-Olympiasieger Christian Schenk eine neue Herausforderung als Tourismus-Manager an der Ostsee.
«Ich spüre gerade: Es passiert etwas Gutes in meinem Leben. Ich bin im Moment sehr, sehr zufrieden», erzählte der 54-Jährige in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Dierhagen auf der Ostsee-Halbinsel Darß. «Ich fahre auf dem Deich zur Arbeit. Das kommt mir alles vor wie in einem guten Film.»
In einem Strandhotel in Dierhagen wird am Sonntag eine Fitness-Oase eröffnet. Schenk ist dort künftig der Manager, für 19 Sportarten gibt es Programme. Zum «Tag der offenen Tür» werden rund 500 Gäste erwartet, darunter viel Ost-Sportprominenz, sogar Olympiasieger: Boxer Henry Maske, Eisschnellläuferin Claudia Pechstein, Gewichtheber Matthias Steiner, Bobfahrerin Anja Schneiderheinze. Von der Abteilung Fußball aus Rostock haben sich Martin Pieckenhagen und Ex-Kicker Stefan «Paule» Beinlich angekündigt.
Ende August 2018 gab Schenk in einem Interview zu, dass er als DDR-Leichtathlet Oral-Turinabol-Pillen wie bunte Smarties geschluckt habe. Er wurde depressiv, hatte Suizid-Gedanken. Eine bipolare Störung wird ihn sein Leben lang begleiten. Dass er jetzt eine neue Chance bekommen hat, empfindet er als «pures Glück». Kraft geben ihm seine Söhne Arvid und Aaron und ein «exorbitanter Freundeskreis».
(dpa)