NBA-Star Schröder trotz ungewisser Zukunft «nicht unsicher»

Braunschweig – Falls er unsicher oder nervös sein sollte, lässt sich Dennis Schröder das zumindest nicht anmerken. Seine Zukunft beim NBA-Club Atlanta Hawks ist ungewiss – doch für den deutschen Basketball-Jungstar scheint das momentan eher nebensächlich zu sein.

«Ich muss mit denen sprechen, was in Zukunft passiert. Wenn das nicht in die richtige Richtung geht, will ich halt zu einem anderen Team», sagte Schröder in Braunschweig salopp.

Diese kleine Drohung an die Hawks formulierte Schröder ganz locker. Sein Vertrag in Atlanta läuft noch bis 2021, ein Wechsel des 24-Jährigen wäre aber möglich. Schröder ist ehrgeizig und will vor allem erfolgreicher abschneiden als zuletzt.

Der deutsche Profi war mit der abgelaufenen Spielzeit unzufrieden, denn die Hawks hatten vor der Saison einige Leistungsträger gehen lassen und verpassten daher deutlich die Teilnahme an den Playoffs. Schröder hatte mit seinem Club nur den letzten Platz in der Eastern Conference belegt – und war sauer. Anschließend trennte sich Atlanta auch von Trainer Mike Budenholzer, der Schröder zum Stammspieler gemacht hatte. Der neue Coach ist Lloyd Pierce.

«Ich habe immer noch einen Vertrag», sagte Schröder – daher sei er «nicht unruhig», wie er betonte. «Ich habe Kontakt mit der ganzen Organisation und dem Besitzer. Er sagt, er will mich nicht gehen lassen», berichtete der Point Guard.

Besserung scheint in Sicht. Zumindest sicherten sich die Hawks im Draft vor wenigen Tagen das 19 Jahre alte Talent Trae Young, der auf der gleichen Position wie Schröder agiert. «Es ist schon gut für mich, dass ich einen habe, der mich pushen kann. Das war letztes Jahr leider nicht so», sagte Schröder: «Sie wollen mit uns beiden spielen.» Der Deutsche soll die Nummer eins auf der Position des Spielmachers sein und Young anlernen. Aber das scheint Schröder als Verstärkung nicht zu reichen.

«Jetzt konzentriere ich mich auf die deutsche Nationalmannschaft. Und wenn das letzte Spiel hier gespielt ist, dann konzentriere ich mich auf die NBA», erklärte Schröder. Am Freitag tritt er in seiner Heimatstadt Braunschweig in der WM-Qualifikation mit der deutschen Nationalmannschaft gegen Österreich an.

Für Schröder ist es «Wahnsinn» wieder in Niedersachsen zu spielen. 60 Karten hat er sich zunächst besorgt. «Und dann habe ich noch ein paar von meinem Team bekommen, und der DBB hat mit geholfen», berichtete der Starspieler grinsend: «Jetzt habe ich alle, meine Familie und meine Freunde in Braunschweig, eingeladen.»


(dpa)

(dpa)