Washington – Basketball-Nationalspieler Isaac Bonga hofft durch die aktuellen Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA auf einen gesellschaftlichen Wandel.
«Wenn wir zusammen auf Änderungen dringen, dann können wir das schaffen», sagte der 20 Jahre alte NBA-Profi dem «Sportbuzzer». «Dafür gehen die Leute auf die Straße – und dafür möchte ich mich als Sportler auch einsetzen.»
Der frühere Frankfurter Aufbauspieler spielt seit 2018 in der nordamerikanischen Profiliga und steht derzeit bei den Washington Wizards unter Vertrag. Das Team plane eine gemeinsame Teilnahme an einem Protestzug. «Die Stadt D.C., wir Basketballer und die ganze Welt stehen in dieser Sache zusammen», sagte Bonga.
Er erinnert sich an Erfahrungen mit Rassismus in seiner Kinder- und Jugendzeit. «Wenn Menschen mich zum Beispiel als Affen bezeichnet haben, habe ich früher immer gedacht, dass sie es als Scherz meinen. Ich habe erst später realisiert, dass ich rassistisch beleidigt wurde», sagte der gebürtige Rheinland-Pfälzer.
Der Tod des Afroamerikaners George Floyd infolge eines brutalen Polizeieinsatzes habe nun allen vor Augen geführt, dass Rassismus immer noch ein Thema sei. «Wer dachte, dass das kein Thema mehr ist, liegt leider falsch – auch wenn es vielen Leuten schwerfällt, dies einzusehen», sagte Bonga.
(dpa)