Frankfurt/Main – Basketball-Nationalspieler Akeem Vargas hegt Zweifel, dass das Sicherheits- und Hygienekonzept der Bundesliga für das geplante Abschlussturnier mit zehn Teams in München funktionieren kann.
«Für mich ist es schwer vorstellbar, dass bei 200 Leuten keiner das Gefühl hat oder den Drang verspürt, mal aus der Sache auszubrechen und sich eine Cola an der nächsten Ecke zu holen», sagte der Profi der Fraport Skyliners aus Frankfurt in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».
Um die seit Mitte März wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochene Spielzeit doch noch zu Ende bringen zu können, sollen die zehn beteiligten Teams während des Turniers für einen Zeitraum von rund drei Wochen in einem Hotel in München in Quarantäne verbringen. «Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass 200 Männer eingepfercht sind, werden alle irgendwann mal raus wollen. Ich bin gespannt, wie das Sicherheitskonzept ausschauen soll», sagte der 30 Jahre alte Profi. Vor allem für die Familienväter sei das eine lange Zeit.
Vargas bemängelte, dass die Spieler in die Pläne unzureichend eingebunden worden seien. Zwar würden die Verantwortlichen nur das Beste für den Basketball wollen. «Dennoch haben wir Spieler untereinander in Gesprächen festgestellt, dass es jemanden geben sollte, der unsere Interessen vertritt. Ich hoffe, dass das in Zukunft umsetzbar ist», sagte Vargas. Zuvor hatten auch schon andere Spieler wie Niels Giffey von Alba Berlin oder Bayern Münchens Danilo Barthel kritisiert, dass die Profis zu wenig Mitspracherecht hätten.
(dpa)