Bremen – Sein Jubiläumsspiel hatte sich Jaroslav Drobny ganz anders vorgestellt. Erst in der Winterpause hatte Bremens Trainer Alexander Nouri den Routinier zur klaren Nummer eins erklärt, doch damit ist es erst einmal wieder vorbei.
Nach einem brutalen Tritt gegen Dortmunds Marco Reus sah Drobny in seiner 200. Bundesligapartie bereits in der 39. Minute die Rote Karte – und hatte damit maßgeblichen Anteil an der 1:2 (0:1)-Niederlage der Hanseaten.
Statt Drobny stand so gegen den BVB die meiste Zeit wieder Felix Wiedwald zwischen den Pfosten. Jener Torwart, der in Bremen im Laufe der Saison bereits mehrmals degradiert wurde und der zuletzt sogar die Konkurrenz von Nachwuchskeeper Michael Zetterer fürchten musste. Selbst über einen Abgang Wiedwalds war deshalb spekuliert worden.
Aber das ist nun Vergangenheit. Durch den Ausfall von Drobny ist der 26-Jährige plötzlich wieder die Nummer eins. «Felix hat es gut gemacht», lobte Werder-Coach Nouri.
Normalerweise ist die Torhüterposition jene, auf der es die wenigsten Wechsel gibt. Anders in Bremen. Wiedwald – Drobny – Wiedwald – Drobny – Wiedwald – es herrscht große Abwechslung im Werder-Gehäuse. Eine klare Nummer eins gibt es nicht – was auch ein Grund für die Abstiegsgefahr an der Weser ist.
(dpa)