Nach Pleite gegen Mainz: Showdown für Eintracht in München

Frankfurt/Main – Der sonst so liebenswürdige Eintracht-Trainer Adi Hütter war nach dem 0:2 (0:0) im Rhein-Main-Derby gegen den FSV Mainz 05 mürrisch und verärgert.

«Wir haben eine große Chance liegen lassen. Das müssen wir erst einmal verdauen», sagte der Österreicher nach der Niederlage am Sonntag, die die Europa-League-Überflieger die Rückkehr in das internationale Geschäft kosten kann. Die beiden Treffer für die Gäste erzielte Anthony Ujah (53./57. Minute).

Aus eigener Kraft können die auf Bundesliga-Tabellenrang sechs zurückgefallenen Hessen nun den Einzug in die Champions League nicht mehr schaffen. Mit einer Niederlage bei Bayern München könnten sie sogar auf Platz acht stürzen und müssten die lange sicher geglaubte Rückkehr in die Europa League abschreiben.

«Nun kommt es in München zum Showdown. Wir haben dort unsere letzte Chance», sagte Hütter. Zuversicht, dass er seine nach dem Halbfinal-K.o. in der Europa League drei Tage zuvor beim FC Chelsea nach Verlängerung und Elfmeterschießen (3:4) ausgelaugten Spielern wieder revitalisieren und ihnen Mut machen kann, schöpft er aus dem starken Auftritt in London. «Die Bayern sind zu Hause eine Macht, aber wir haben zuletzt in den Spielen gegen Chelsea gezeigt, dass wir zweimal über 90 Minuten 1:1 spielen und mit einem Weltklasseteam mithalten konnten», erklärte Hütter.

«Wir müssen am Samstag den Kopf freikriegen und noch mal alles reinhauen», fordert Eintracht-Verteidiger Martin Hinteregger. «Wir haben alle gesehen, wie geil es ist, durch Europa zu fliegen und internationale Spiele zu bestreiten. Das wollen wir nächstes Jahr unbedingt wieder erleben.»

Ausgerechnet die Nachbarn aus Mainz könnten dabei im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim mit einem Remis oder Sieg verhindern, dass die Kraichgauer die Frankfurter noch ganz aus den Europacup-Rängen verdrängen. «Unabhängig, was die Eintracht betrifft, werde ich den Spielern nicht drei Tage freigeben und es austrudeln lassen. Da muss sich keiner Sorgen machen», versprach der Mainzer Chefcoach Sandro Schwarz. Ihn machte nach zuvor sieben verlorenen Auswärtspartien das Erfolgserlebnis bei dem Rivalen vom Main jedenfalls «sehr glücklich».


(dpa)

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