Lahti – DOSB-Chef Alfons Hörmann fordert im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2018 baldige Ergebnisse bei der Auswertung des McLaren-Reports zum Staatsdoping in Russland.
«Es müssen in den nächsten Wochen und Monaten nun Klarheiten und Wahrheiten kommen, damit man weiß, wie Pyeongchang vorzubereiten ist. Weil sonst ein ähnliches Szenario droht wie zuletzt in Rio», sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am Rande der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Lahti.
Es müsse möglich sein, dass sich das IOC und die Fachverbände in Ruhe und mit dem notwendigen zeitlichen Vorlauf mit den Ergebnissen beschäftigen. «Anderenfalls kommt es zu schnellen und dann vielleicht im Einzelfall nicht optimalen Entscheidungen», warnte Hörmann.
Unabhängig vom Ergebnis der Auswertung sieht der DOSB-Chef, der auch dem Vorstand des Welt-Skiverbandes (FIS) angehört, Handlungsbedarf. «Selbst wenn nur ein Teil der Dinge, die im McLaren-Report stehen, der Wahrheit entspricht, sind eklatante Missstände nicht von der Hand zu weisen», sagte Hörmann. «Die gilt es schnell und kompromisslos zu beseitigen.»
Auf der Grundlage des Berichts waren auch sechs russische Langläufer um Olympiasieger Alexander Legkow von der FIS suspendiert worden. Das Sextett hatte vergeblich versucht, vor dem Internationalen Sportgerichtshof eine WM-Teilnahme zu erstreiten. Das endgültige Urteil steht noch aus. «Die FIS hat als einziger internationaler Verband bisher die Sperren konsequent umgesetzt. Das werte ich als ermutigendes und wichtiges Zeichen», erklärte Hörmann.
(dpa)