St. Moritz – Zwei Jahre und acht Monate nach ihrem letzten Weltcup-Rennen verschwendete Olympiasiegerin Julia Mancuso beim Comeback keine Gedanken an eine Platzierung – noch nicht.
«Meine Motivation ist eine Mischung aus: Ich möchte das Unmögliche schaffen – und zu den Olympischen Spielen. Die motivieren mich wirklich», sagte Mancuso nach dem Kombinations-Slalom in St. Moritz. «Vor einem Jahr hatte ich noch das verrückte Ziel, dort eine Medaille zu gewinnen. Aber jetzt wäre ich schon glücklich, wenn ich es ins Team schaffe. Das wären meine fünften Spiele – mehr hat keine Frau in den USA. Das wäre ziemlich cool.»
Mancuso, die bei Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen insgesamt neun Medaillen gewann und damit mehr als jede andere US-Skirennfahrerin inklusive Superstar Lindsey Vonn, hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Nach ihrer Operation an der Hüfte aus dem Sommer 2015 hat sie noch immer Schmerzen beim Laufen – und auch beim Skifahren. «Vor einem Monat habe ich nach jedem zweiten Training noch geheult und mich gefragt, warum ich das mache. Aber es ist wichtig im Leben, dass man durchhält», sagte sie. «In dieser Welt haben viele Leute Großartiges geschaffen – obwohl die Chancen am Anfang nur bei eins zu einer Million lagen.»
(dpa)