Mainz – Borussia Mönchengladbach hat die Krise beendet und liegt nach dem 1:0 (0:0) beim FSV Mainz 05 in der Fußball-Bundesliga wieder gut im Rennen um einen Champions-League-Platz. Vor 30.405 Zuschauern erzielte am Samstag Nico Elvedi in der 63. Minute den einzigen Treffer.
Für die Borussia war es nach vier Partien der erste Sieg. Damit bleibt Mainz der Lieblingsgegner: In nunmehr 15 Bundesliga-Duellen verloren die Gladbacher nur zweimal gegen die Rheinhessen.
«Wir konnten seit vier Spielen nicht mehr gewinnen. Da ist es umso schöner, dass es geklappt hat. Das war ein souveräner Auftritt», sagte Matchwinner Elvedi. Gladbachs Kapitän Lars Stindl sprach von einem «Arbeitssieg». Mainz-Keeper Florian Müller war dagegen enttäuscht: «Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber es hat an Zielstrebigkeit gefehlt. Wir haben uns nicht belohnt. Das ist umso bitterer.» Mit Blick auf das nächste Spiel fügte er hinzu: «Wir brauchen keine Angst haben vor Bayern. Wir haben gegen die guten Mannschaften eine gute Leistung gezeigt.»
Unter dem Druck, gewinnen zu müssen, um in der Spitzengruppe weiter mitzumischen, legten die Gäste vom Niederrhein einen elanvollen Start hin. Viel hätte nicht gefehlt und sie wären schon nach 100 Sekunden in Führung gegangen – wenn nicht der Mainzer Torwart Florian Müller gleich dreimal parierte hätte. Erst wehrte er zwei Schüsse von Lars Stindl ab und danach noch einen von Denis Zakaria. Auch danach blieb die Borussia, die zuvor gegen die Rheinhessen nur zwei von 15 Liga-Duelle verloren, zunächst dominierend, während die Platzherren sich sortieren mussten.
Nach etwa einer Viertelstunde drehte sich das Spiel zugunsten der Mainzer, die nun besser kombinierten, aber vor dem gegnerischen Tor für nicht all zu viel Gefahr sorgten. Zwischen der 24. und 40. Minute versuchten sich die Gastgeber mit Fernschüssen, die jeweils aber weit am oder über das Tor vorbeigingen. Allerdings hatten die Gladbacher – von ihrem gestikulierenden Trainer Dieter Hecking zu mehr Offensiv-Aktionen aufgefordert – nicht mehr viel zu bieten. Ein auf das Spielfeld gerannter und von Ordnern verfolgter Flitzer sorgte kurz vor der Pause für Abwechslung.
Auch nach dem Wiederanpfiff plätscherte die Partie ereignislos dahin, auch wenn die Mainzer bei den Torschüssen nach 50 Minuten mit 8:4 vorne lagen, aber wieder stärker unter Druck gerieten. Dennoch kam das 1:0 für die Gladbacher wie aus dem Nichts. Nach einer kurzen Ecke schlug Oscar Wendt den Ball in den Strafraum, wo Tobias Strobl eher glücklich den Ball zu Elvedi lenkte, der aus kurzer Distanz traf.
Für die Mainzer, die zuvor nur eine von fünf Partien gewinnen konnten, war dies kein wirklicher Weckruf. Allerdings hatte der eingewechselte Karim Onisiwo in der 72. Minute ein große Chance zum Ausgleich, doch er schoss den Ball nur knapp neben den linken Pfosten.
(dpa)