Istanbul – Borussia Mönchengladbach steht bereits im zweiten Gruppenspiel der Europa League bei Basaksehir Istanbul unter Druck.
Nach dem 0:4 im ersten Vorrundenspiel gegen den österreichischen Provinzclub Wolfsberger AC will das Team von Trainer Marco Rose unbedingt punkten, damit das Minimalziel K.o.-Runde nicht früh verspielt wird.
MUTMACHER: Die neu entdeckte Auswärtsstärke lässt Borussia selbstbewusst antreten. Alle vier Pflicht-Auswärtsspiele in dieser Saison gewannen die Gladbacher. Drei Auswärtssiege zum Start gab es zuletzt vor 43 Jahren. Damals wurde Borussia Meister. «Wir müssen genauso auftreten wie in der Bundesliga», forderte Torhüter Yann Sommer daher. Mit einem Fehlstart in die Europa League hatte die Borussia bislang zudem noch nie Probleme. Auch 2012 und 2014 startete der VfL schwach und ohne Sieg nach zwei Spielen, erreichte aber jeweils die Zwischenrunde.
PERSONAL: Laszlo Benes ist verletzt. Auch Kapitän Lars Stindl hatte auf ein Comeback in Istanbul gehofft. Nach seinem Schienbeinbruch im April will Rose den Nationalstürmer aber noch schonen. Erstmals mit dabei ist dagegen der A-Jugendliche Connor Cox.
AUSBLICK: Freitagmittag sollen die Borussen zurück am Düsseldorfer Flughafen sein. Am Sonntag (13.30 Uhr) geht es in der Liga daheim gegen den FC Augsburg weiter. In drei Wochen geht es dann in der Europa League zum AS Rom mit Edin Dzeko.
GEGNER: Basaksehir ist ein erst 2014 gegründeter Retortenclub, der kaum Fans hat. In das 17 000 Zuschauer fassende Fatih-Terim-Stadion kommen kaum mehr als 5000 Fans. Mitgründer des Vereins war Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. Der Club wird großzügig von staatlichen Unternehmen unterstützt. Mit etlichen Altstars wurde Basaksehir in der vergangenen Saison Vize-Meister.
DAS SAGT DER TRAINER: «So eine europäische Gruppenphase hat halt nur sechs Spiele. Danach wollen wir unter den ersten beiden sein. Wenn du dann das erste Spiel verlierst, sollte man mal anfangen zu punkten, ganz klar. Wir werden unser Ziel auch nicht korrigieren. Wir wollen überwintern, von daher sollten wir langsam mal punkten, klar.»
(dpa)