Mintzlaff nach Werner-Deal forsch: «Kein Ausbildungsverein»

Leipzig – Oliver Mintzlaff stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Mit der Vertragsverlängerung von Timo Werner bis 2023 hat der Vorstandschef von Fußball-Bundesligist RB Leipzig einem monatelangen Theater ein Ende gesetzt und zugleich die Fans zufriedengestellt.

Denn Werner hat sich seine Entscheidung wohl nicht nur mit einem wahrscheinlich höheren Gehalt, sondern auch noch mit einer Ausstiegsklausel belohnen lassen. Diese soll nach diversen Medienberichten zwischen 30 und 47 Millionen Euro liegen und mit zunehmender Vertragslaufzeit fallen. Mintzlaff dementierte die Klausel ausdrücklich nicht.

Stattdessen konzentrierte er sich lieber auf Werners Unterschrift, die am Sonntagmittag im Büro von Sportdirektor Markus Krösche erfolgte. «Das ist ein klares Signal, dass wir kein Ausbildungsverein sind und uns die Spieler nach zwei, drei Jahren verlassen, sondern das wir auf Nachhaltigkeit und Kontinuität setzen», sagte Mintzlaff und holte noch weiter aus: «Timo Werner ist hier Nationalspieler geworden, hat weit über 150 Spiele gemacht und über 60 Tore geschossen. Er ist für uns ein wichtiger Spieler, deshalb haben wir lange um ihn gekämpft.»

Wie wichtig Werner ist, zeigte er umgehend beim 2:1 gegen Eintracht Frankfurt. Der Nationalspieler schoss die wichtige Führung und wurde bei seiner Auswechslung zehn Minuten vor Schluss von den Fans gefeiert. Allerdings ging Werner nicht ganz freiwillig. Nach einem Schlag auf das Auge litt der Angreifer unter Sehproblemen. Davon war nach Spielende in den Katakomben der Red Bull Arena allerdings schon nichts mehr zu merken.

Dass Werner seine Unterschrift – nach vorheriger Transfer-Absage von Bayern München – nun doch noch unter einen neuen Vertrag setzte, hat viel mit Julian Nagelsmann zu tun. «Timo hat mit Julian Nagelsmann einen Trainer, der unbedingt wollte, dass wir mit ihm verlängern», erklärte Mintzlaff.

Zudem war Werners Verlängerung auch eine kluge Entscheidung mit Blick auf die EM im kommenden Jahr. In Leipzig ist der Schwabe gesetzt, er spielt zudem in der Champions League auf höchstem Niveau. Somit kann sich der Angreifer perfekt für einen Stammplatz in der Nationalmannschaft empfehlen.


(dpa)

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