Frankfurt/Main – Wunschkandidat Christian Prokop wird nach Informationen mehrerer Medien nicht Bundestrainer der deutschen Handball-Nationalmannschaft. Der Trainer des Bundesligisten SC DHfK Leipzig soll sich für einen Verbleib bei seinem Verein entschieden haben.
DHB-Vizepräsident Bob Hanning wollte dies allerdings nicht bestätigen. «Es gibt nicht Neues zu vermelden», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Prokop selbst will sich erst nach dem Bundesliga-Auswärtsspiel am Abend bei der SG Flensburg-Handewitt zu seiner Zukunft äußern.
Bei einer Absage des 37 Jahre alten Prokop, der in Leipzig einen Vertrag bis 2021 besitzt, wäre Markus Baur erster Anwärter auf die Nachfolge von Dagur Sigurdsson. Der Isländer gibt den Posten nach der WM im Januar 2017 auf eigenen Wunsch ab.
Zu Wochenbeginn hatte Hanning ein erstes Gespräch mit Baur geführt. Der Weltmeister von 2007 steht zwar noch bis 2018 beim Bundesligisten TBV Stuttgart unter Vertrag, hatte zuletzt aber Interesse signalisiert. «Es gibt schlechtere Jobs als den des Bundestrainers», sagte der 45-Jährige. Der frühere Spielmacher, der 228 Länderspiele für Deutschland bestritt, gilt als akribisch und erfolgshungrig. Zudem kennt er die Verbandsstrukturen bestens: Von 2012 bis 2016 war Baur Trainer der DHB-Junioren.
(dpa)