Gelsenkirchen – Schalkes Fußball-Profi Weston McKennie, der als einer der ersten Bundesliga-Spieler in einer Aktion an den bei einer Polizeiaktion getöteten Afroamerikaner George Floyd erinnerte, hätte US-Präsident Donald Trump nichts zu sagen.
«Ich denke, dass ich ihn gar nicht treffen will. Ganz ehrlich! Selbst wenn ich die Chance dazu hätte», sagte der 21 Jahre alte US-Nationalspieler der «Sport Bild». «Ich glaube, dass er nicht versteht, welche Verantwortung er gegenüber dem gesamten Land hat. Ich denke, dass er ignorant ist. Ich unterstütze ihn kein bisschen», sagte McKennie. «In meinen Augen kann man ihn als rassistisch bezeichnen.»
Floyd war am 25. Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz ums Leben gekommen. Ein weißer Polizeibeamter hatte sein Knie fast neun Minuten lang in den Nacken des am Boden liegenden Mannes gedrückt – trotz der wiederholten Bitten Floyds, ihn atmen zu lassen. Der Polizist und drei an dem Einsatz beteiligte Kollegen wurden entlassen, festgenommen und angeklagt. Floyd war wegen des Verdachts, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben, festgenommen worden. Sein Tod löste Massenproteste gegen systematischen Rassismus und Polizeigewalt im ganzen Land und auch weltweit aus. In der Bundesliga gab es seither mehrere Solidaritäts-Aktionen mit den Protesten.
(dpa)