Hamburg – Mergim Mavraj hat eine interessante Erklärung für die Tatsache, dass sich viele Neuzugänge beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV schwer tun.
«Der HSV ist einfach ein krasser Verein. Beckenbauer hat dieses Trikot getragen, Seeler, Hrubesch – große Idole für den gesamten deutschen Fußball», sagte der 30 Jahre alte Abwehrspieler dem Fachmagazin «kicker». «Die Größe eines Clubs bedeutet aber eben immer auch Druck. Es ist eine Typenfrage, ob man dem gewachsen ist», ergänzte der Profi, der in der Winterpause für 1,8 Millionen Euro vom 1. FC Köln verpflichtet wurde.
Der albanische Nationalspieler geht davon aus, dass es ihm gelingen wird, seine zuvor gezeigte Qualität auch im HSV-Dress aufzubieten. «Jeder individuell noch so starke Spieler ist abhängig davon, wie der Verein und die Gruppe funktionieren. Und genau in der Hinsicht habe ich ein gutes Gefühl. Es kehrt grad Ruhe in Hamburg ein, die Mannschaft harmoniert, das sind wichtige Voraussetzungen.»
Zum Wechsel vom Europacup-Anwärter Köln zum Abstiegskandidaten HSV habe er sich einerseits wegen seiner ungeklärten Zukunft beim FC entschieden, wo der Vertrag im Sommer ausgelaufen wäre. Elementar sei ihm aber auch das Bemühen aller HSV-Verantwortlichen gewesen, ihn unbedingt an die Elbe lotsen zu wollen, berichtete Mavraj. «Es war nicht nur (der mittlerweile abgesetzte HSV-Vorstandschef) Dietmar Beiersdorfer, der mich wollte, es waren auch der Trainer und die neuen Verantwortlichen. Das war mir wichtig», betonte der Albaner.
(dpa)