Marathon-Events in Berlin und New York abgesagt

New York – Angesichts der anhaltenden Coronavirus-Pandemie müssen die legendären Marathon-Events in Berlin und New York in diesem Jahr ausfallen, teilten die Veranstalter der Rennen mit.

Die für den 1. November geplante 50. Auflage in New York – der mit zehntausenden Teilnehmern nach eigenen Angaben größte Marathon der Welt – sei für dieses Jahr gestrichen worden.

«Die Absage des diesjährigen New York City Marathons ist für alle Beteiligten unglaublich enttäuschend, aber es war eindeutig der Kurs, den wir aus Sicht von Gesundheit und Sicherheit einschlagen mussten», sagte Michael Capiraso, Präsident vom Veranstalter «New York Road Runners».

Erstmals seit 1974 wird es in diesem Jahr keinen Berlin Marathon geben; die Traditionsveranstaltung sollte am 26. und 27. September stattfinden. «So sehr wir uns bemühen, es ist derzeit nicht möglich, den BMW Berlin-Marathon mit seinem gewohnt berlinerischen Charme zu veranstalten», heißt es auf der Homepage des Events. Zugleich wurden alle Teilnehmer über den Ausfall informiert. Es sei auch nicht möglich, «die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr durchzuführen», schrieben die Veranstalter.

Die Corona-Verordnung in Berlin und zugleich die Unsicherheit, welche Auflagen zu einem späteren Zeitpunkt noch gelten und ob Teilnehmer dann auch international reisen können, gaben den Ausschlag für die Entscheidung.

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio begrüßte die Entscheidung. Sie zeige, dass die Gesundheit von Läufern und Zuschauern an erster Stelle steht: «Wir freuen uns auf den 50. Lauf des Marathons im November 2021.» Seit 1970 liefen hunderttausende Menschen beim New York Marathon durch die US-Ostküstenmetropole. Im Vorjahr erreichten über 53 000 Teilnehmer nach 42,195 Kilometern die Ziellinie.

Die Corona-Krise hatte New York mit seinen etwa acht Millionen Einwohnern besonders hart getroffen. In den vergangenen Monaten war die Großstadt eines der Epizentren der Pandemie, konnte die Zahl der Neuinfektionen und Toten aber deutlich senken und gilt in den USA mittlerweile als Erfolgsgeschichte bei der Bekämpfung des Virus. Die Sorge der Veranstalter, dass Teilnehmer aus anderen Ländern und Bundesstaaten der USA die Infektionsrate wieder steigen lassen könnten, war jedoch groß.

© dpa-infocom, dpa:200624-99-551701/3


(dpa)

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