Mailand – AC Mailands neuer Strategie-Direktor Paolo Maldini sieht in Cristiano Ronaldos Wechsel zum Kontrahenten Juventus Turin einen bedeutenden Gewinn für das Ansehen des italienischen Fußballs.
«Ein fantastischer Coup für das Image des Calcio, der in jüngster Vergangenheit Signale des Aufbruchs gesetzt hat», sagte der frühere Nationalspieler dem «Kicker». Der 50-Jährige zählte dabei unter anderem den internationalen Aufwärtstrend von Juve und des AS Rom auf. «Die Tatsache, dass Cristiano sich für Italien entschieden hat, bestätigt diese positive Tendenz.»
Weltfußballer Ronaldo wechselte zum Start dieser Saison in die Serie A, die höchste italienische Spielklasse. Der Turiner Traditionsverein hatte für Ronaldo eine Ablösesumme in Höhe von 112 Millionen Euro an Real Madrid bezahlt.
Maldini, der seine komplette Spielerkarriere beim AC Mailand verbracht hatte, war dem Portugiesen gegen Ende seiner Laufbahn noch selbst auf dem Platz begegnet. Inzwischen hat er bei Milan das Amt des Direktors für Sportstrategie und Entwicklung inne.
Auch dem deutschen Fußball sprach Maldini seinen Respekt aus. Besonders beeindruckt haben den früheren Verteidiger die deutschen Spieler um Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann und Andreas Brehme bei Inter Mailand Anfang der 90er Jahre und die Erfolge des FC Bayern München unter Jupp Heynckes. Er habe gerne den «Triple-Bayern» zugeschaut, «da waren ebenfalls unglaublich geniale Spiele dabei».
Gut neun Jahre nach seinem Karriereende arbeitet Maldini nun in neuer Funktion bei seinem Heimatverein aus Mailand. Nach eigener Aussage kam für ihn nur Rot-Schwarz in Frage. «Ich fühle mich meiner Stadt und diesen Farben ewig verbunden, es ist mein einziges Zuhause».
(dpa)