Mainz siegt bei Beierlorzers Heim-Debüt gegen Frankfurt

Mainz – Der FSV Mainz 05 hat das 23. Rhein-Main-Derby in der Fußball-Bundesliga mit 2:1 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt für sich entschieden.

Beim Heim-Debüt von Neu-Trainer Achim Beierlorzer siegten die Mainzer am Montagabend in Überzahl vor 33.184 Zuschauern durch Tore von Karim Onisiwo (50. Minute) und Adam Szalai (69.). Eintrachts Martin Hinteregger hatte die Frankfurter in der 33. Minute in Führung gebracht. Auch im zwölften Anlauf verpassten die Hessen damit einen Sieg in Mainz.

Vier Tage nach dem 2:1 in der Europa League beim FC Arsenal tat sich die Mannschaft von Trainer Adi Hütter in Unterzahl sehr schwer. Nach der Roten Karte für Dominik Kohr (Notbremse/44. Minute) mussten die Gäste eine Halbzeit lang mit neun Feldspielern auskommen.

Die Partie begann zehn Minuten später als geplant, weil Frankfurter Fans kurz vor dem geplanten Anpfiff einen Böller zündeten und Leuchtraketen auf den Rasen feuerten. Schiedsrichter Manuel Gräfe bat beide Mannschaften daraufhin zunächst wieder in die Kabinen.

Als sich der Rauch verzogen hatte, herrschte zunächst Geister-Stimmung auf den Rängen. Aus Protest gegen die ungeliebten Montagsspiele, die ab der Saison 2021/22 abgeschafft werden, verzichteten beide Fanlager erst einmal auf die übliche lautstarke Unterstützung ihrer Mannschaften.

Das schien die Profis zu beeindrucken, denn die Partie nahm nur schleppend Fahrt auf. Die erste dicke Chance bot sich den Gästen, als Kohr nach Flanke von Filip Kostic den Ball aus etwa acht Metern neben das Mainzer Tor setzte. Viel mehr brachte der Europa-League- Teilnehmer, der auf Abwehrchef Makoto Hasebe (grippaler Infekt) und Stürmer Bas Dost (muskuläre Probleme) verzichten musste, in der Offensive zunächst aber nicht zustande. Auch bei Mainz ging nach vorn kaum etwas, so dass beide Torhüter in den ersten 30 Minuten kein einziges Mal geprüft wurden.

Umso überraschender fiel die Gäste-Führung: Nach einer Ecke kam der Ball zu Hinteregger, der Robin Zentner im FSV-Tor mit einem Flachschuss überwand. Nur vier Minuten später vereitelte Zentner mit einer Fußparade gegen Gonçalo Paciência das 0:2.

Als die Eintracht alles im Griff zu haben schien, ließ sie sich nach einer eigenen Ecke auskontern. Kohr konnte den allein durchgelaufenen Levin Öztunali nur noch unfair bremsen – und sah dafür Rot.

Nachdem die Mainzer Anhänger ihr Team bereits seit der 16. Minute wieder lautstark angefeuert hatten, gaben nach dem Wechsel auch die Frankfurter Fans ihren Stimmungsboykott auf. Auch im Spiel war nun Feuer, weil Mainz stürmisch aus der Kabine kam. Jean-Paul Boëtius (48.) zwang Frederik Rönnow zu einer Glanzparade, kurz darauf traf Onisiwo zum Ausgleich.

Fast hätte sich der Österreicher als Doppel-Torschütze feiern lassen können, doch der Videobeweis belegte, dass der Ball vor seinem vermeintlichen zweiten Treffer im Aus war. Beim Tor des kurz zuvor eingewechselten Szalai war dann alles okay, so dass die 05er den zweiten Sieg im zweiten Spiel unter Beierlorzer bejubeln konnten.


(dpa)

(dpa)