Düsseldorf – Schauspieler Peter Lohmeyer bereut die Kündigung seiner Mitgliedschaft beim FC Schalke 04 wegen der als rassistisch kritisierten Äußerungen des Aufsichtsvorsitzenden Clemens Tönnies nicht.
In einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» antwortete der 57-Jährige auf die Frage, ob er weiterhin der Meinung sei, dass es der richtige Entschluss war: «Ja, absolut!»
Es sei «die falsche Entscheidung von Herrn Tönnies» gewesen, nicht zurückzutreten. «Er hätte dem Verein damit einen Gefallen getan und viel erspart. Es geht auch nicht darum, ihm vorzuwerfen, er sei ein Rassist. Es war ein rassistischer Moment. Und solche Momente darf es nicht geben», sagte Lohmeyer («Das Wunder von Bern»).
Tönnies hatte als Festredner beim Tag des Handwerks in Paderborn Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert und empfohlen, lieber 20 Kraftwerke in Afrika zu finanzieren. «Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren», so Tönnies. Später hatte er die Aussagen als «töricht» bezeichnet und sich entschuldigt.
Nach tagelangen Diskussionen und einer Anhörung im Schalker Ehrenrat hatte Tönnies am 6. August eingewilligt, sein Amt für drei Monate ruhen zu lassen. Diese Auszeit endet am 6. November.
(dpa)