Nürnberg – Die ehemalige Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki sucht weiter vergeblich den Ausweg aus ihrem Dauertief.
Die ehemalige Weltranglisten-12. verlor ihre wegen anhaltenden Regens verschobene Erstrundenpartie in Nürnberg. Die 29-Jährige unterlag bei der mit 250.000 US-Dollar dotierten Sandplatzveranstaltung der Australierin Ajla Tomljanovic mit 2:6, 5:7.
«Natürlich überwiegt die Enttäuschung über die Niederlage. Klar ist es eine schwere und undankbare Auslosung gewesen, aber damit muss man rechnen, wenn man nicht gesetzt ist», sagte die in Schwarz gekleidete Lisicki nach dem Aus gegen die Nummer drei des Turniers. Die Berlinerin, die nach Verletzungen und Formtief nur noch auf Platz 299 der Weltrangliste geführt wird, war erst mit einer Wildcard ins Hauptfeld gerutscht.
Lisickis Partie war am Dienstag beim Stand von 2:6, 2:1 aus ihrer Sicht abgebrochen worden. Die Berlinerin kämpfte und konnte den ersten Matchball noch abwehren, musste sich dann aber nach 74 Minuten geschlagen geben. «Aktuell ist es schwer, das Positive zu sehen, so kurz nach der Niederlage, das ist aber auch normal, wenn man mit Leidenschaft bei der Sache ist», sagte Lisicki, die sich erst vor zwei Wochen von ihrem Trainer getrennt hat und wieder von ihrem Vater Richard betreut wird. «Mit 29 kann man mein Spiel nicht mehr umstellen und sollte das auch nicht», meinte sie. Die Rückkehr zu ihrem Vater bedeute: «Back to Basics».
Ihre nächsten Einsätze auf der Profitour liegen nur bedingt in ihrer Macht. «Durch meine Ranglistenposition weiß ich nicht, wo ich reinkomme, daher ist es im Moment so eine Last-Minute-Entscheidung, wenn man darauf warten muss, wo man im letzten Moment reinrutscht», sagte Lisicki. «Ich hoffe, dass ich in den nächsten Wochen in ein paar Turniere reinkomme.»
Für Mona Barthel aus Neumünster und die Dortmunderin Jule Niemeier war ebenfalls vorzeitig Schluss. Barthel unterlag der an Nummer eins gesetzten Kasachin Julia Putinzewa 6:7 (8:10), 2:6. Qualifikantin Niemeier verlor gegen die Tschechin Kristyna Pliskova 1:6, 3:6. Vorjahresgewinnerin Johanna Larsson darf dagegen auf eine Wiederholung ihres Erfolgs von 2018 hoffen. Die Schwedin bezwang die ehemalige French-Open- und US-Open-Siegerin Swetlana Kusnezowa 7:5, 6:4.
(dpa)