LFP untersucht Rassismus-Vorwürfe von Balotelli

Paris – Die französische Fußball-Profiliga (LFP) hat nach den neuen Rassismus-Vorwürfen von Nizza-Stürmer Mario Balotelli eine Untersuchung eingeleitet. Die zuständige Disziplinarkommission werde am 15. März ihre Entscheidung bekanntgeben, teilte die LFP in Paris mit.

Bei der 2:3-Niederlage OGC Nizzas beim FCO Dijon hatte sich Balotelli bei Schiedsrichter Nicolas Rainville über rassistische Beleidigungen durch Fans des Heimteams beklagt. Der dunkelhäutige Italiener wurde daraufhin mit einer Gelben Karte verwarnt.

Gegen die mutmaßlichen Beschimpfungen von den Rängen, die auch von anderen Spielern und von Funktionären der Gästemannschaft gehört worden sein sollen, tat der Schiedsrichter nichts. In einer Stellungnahme teilte Rainville diese Woche mit, er habe keine Beschimpfungen gehört. Hätte er die beklagten «Affenlaute» gehört, hätte er Balotelli «niemals verwarnt», betonte der Schiedsrichter.

Die Organisationen SOS Racisme und Sportitude France riefen Augenzeugen dazu auf, bei der Suche nach den Fans zu helfen, die Balotelli beschimpft haben sollen. Die Gleichgültigkeit der Clubführung des FCO Dijon, die sich zu dem Zwischenfall überhaupt nicht geäußert habe, sei «unverständlich», hieß es.

Es ist nicht das erste Mal, dass Balotelli sich über Beleidigungen von Fans beklagt, die Affenlaute nachahmen. Das geschah unter anderem im Januar 2017 auf Korsika im Spiel beim SC Bastia. Der als Sohn ghanaischer Einwanderer in Palermo auf Sizilien geborene Profi bezeichnete diese Attacken als «wirkliche Schande».


(dpa)

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