Las Vegas – Der Belgier Gabriël «Bwipo» Rau (20) hat den 1-gegen-1-Wettbewerb beim League of Legends All-Stars-Event gewonnen. Darüber hinaus fanden bei der letzten Veranstaltung des E-Sport-Titels in diesem Jahr verschiedene Showmatches in LoL und Teamfight Tactics statt.
Ein wirklich ernsthafter Wettbewerb wird bei dem All-Stars-Event schon seit Jahren nicht mehr ausgetragen. Eine lange und für alle Profispieler anstrengende Saison geht dem Ende zu, viele Spieler sagen offen, dass sie die Winterpause lieber in Ruhe genießen und nicht für die Teilnahme gewählt werden möchten. Zumindest für den 1-gegen-1-Titel gibt es jedoch einige Kontrahenten.
Wie schon im Vorjahr mit Rasmus «Caps» Borregaard (20) kam auch in diesem Jahr der Sieger aus Europa. Bwipo, Top-Laner für Fnatic in der europäischen League-of-Legends-Liga LEC, konnte sich erfolgreich gegen 31 internationale Gegner durchsetzen.
Im Finale traf er auf Jian «Uzi» Zi-Hao (21), den legendären AD-Carry aus China, der neben Lee «Faker» Sang-hyeok (23) lange Zeit als bester Spieler der Welt gehandelt wurde. Im Halbfinale warf Bwipo bereits den großen Favoriten Kang «TheShy» Seung-lok (20) aus dem Wettbewerb.
Die Finalserie zwischen Bwipo und Uzi sollte sich anschließend über alle drei Spiele der Serie ziehen. In der ersten Partie trat Bwipo mit Ornn gegen Uzi mit Varus an. Ein deutlicher Sieg für den chinesischen Repräsentanten.
Auch in der zweiten Partie wählte Uzi Varus, Bwipo wechselte zu Hecarim. Auch hier lag Uzi zunächst vorn, Bwipo wartete auf seine Gelegenheit – und nutzte sie.
Bei ausgeglichener Serie änderte Uzi nichts an seiner Strategie und vertraute weiter auf Varus. Bwipo hingegen war mit Heracim trotz des Sieges offenbar nicht ganz zufrieden und wechselte für die finale Partie auf Renekton.
Uzi konnte erneut Druck auf Bwipo ausüben und diesen zu einem finalen Kampf zwingen, da dieser sonst seinen Turm und somit die Serie verloren hätte. Bwipo blieb cool, wartete auf den richtigen Moment und nutzte diesen erneut erfolgreich zum finalen Kampf um den Titel.
Bereits am Freitag hatte die europäische Delegation Nordamerika im Showmatch der beiden rivalisierenden Regionen geschlagen. Auch dort stach besonders Bwipo hervor, der mit Aphelios einen sehr komplexen neuen Champion spielte, der noch gar nicht auf den Live-Servern verfügbar ist.
In den kommenden Wochen ziehen sich die Spieler nun zum Trainieren zu ihren Teams zurück. Im Januar beginnt dann die neue Saison, für die europäischen Teams erneut in Berlin-Adlershof.
(dpa)