München – Philipp Lahm hat in Zusammenhang mit seinem nicht zustande gekommenen Engagement als Sportdirektor beim FC Bayern auch auf die starke Rolle von Präsident Uli Hoeneß beim deutschen Fußball-Rekordmeister hingewiesen.
«Ich glaube, dass Uli Hoeneß noch zu tatkräftig ist, um loszulassen. Zu jung. Er will die Dinge selbst beeinflussen. Und das ist auch sein gutes Recht, er ist Aufsichtsratsvorsitzender und hat Unglaubliches für den Club geleistet. Ich sehe das ganz sportlich. Wir hatten verschiedene Vorstellungen von der Position, damit ist das Thema für mich abgehakt», sagte Lahm in einem Interview im Magazin «Stern».
Lahm hatte Anfang Februar sein Karriereende zum Saisonende bekanntgegeben. Als Sportdirektor mochte der Weltmeister nicht weitermachen. Nach Ansicht des wieder von Hoeneß angeführten Aufsichtsrates wäre ein Vorstandsposten für Lahm zu früh gekommen. «Generell kann man nur Dinge rund um die Mannschaft beeinflussen, wenn man die Verantwortung hat», sagte Lahm in dem «Stern»-Interview.
Im Rückschau auf seine große Karriere bedauert der Serienmeister und Weltmeister trotz vieler Erfolge etwas. «Also, wenn ich die letzten Jahre sehe, die Qualität der Mannschaft, dann bedauere ich, dass wir nur einmal die Champions League gewonnen haben. Es wäre mehr drin gewesen in den letzten sieben Jahren mit einem Quäntchen mehr Glück. Aber wir haben noch diese Saison!», sagte Lahm. Im Viertelfinale der Champions League treffen die Bayern auf Real Madrid.
(dpa)