London – Leichtathletik-Superstar Mo Farah hat gelassen auf das von US-Präsident Donald Trump verhängte Einreiseverbot für Personen aus sieben Ländern reagiert. Die Order gelte nicht für ihn, sagte die Sprecherin des viermaligen Olympiasiegers.
Der Brite Farah wurde in Somalia geboren. «Mo ist ganz entspannt, dass er zu seiner Familie zurückkehren kann, wenn sein derzeitiges Trainingslager beendet ist», teilte sie mit. Der 33-Jährige bereitet sich zur Zeit in Äthiopien auf die Weltmeisterschaften Mitte August in London vor.
Langstreckenläufer Farah hatte zunächst befürchtet, dass er nicht mehr in die USA zurückkehren könne, wo er seit sechs Jahren lebt und trainiert. Deshalb hatte er Trump auf Facebook scharf kritisiert. Das Präsidenten-Dekret verfügt einen Einreisestopp für Bürger aus sieben vorwiegend muslimisch geprägten Ländern: Neben Somalia sind das Syrien, Jemen, Iran, Irak Libyen und Sudan.
Das britische Außenministerium stellte inzwischen allerdings klar, dass die Bestimmung nur für Einzelpersonen gilt, die direkt aus den betreffenden Ländern in die Vereinigten Staaten einreisen. Dies trifft bei Farah nicht zu, der im Alter von acht Jahren aus Somalia nach Großbritannien gekommen war.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF teilte dpa in einer ersten Stellungnahme mit: «Wir müssen uns der Folgen dieser neuen US-Immigrationspolitik ganz deutlich bewusst werden», hieß es in dem Statement, «und wir brauchen nun die Gewissheit, dass sie keine nachteiligen Auswirkungen auf die Weltmeisterschaften 2021 in den USA hat.» Nach London (2017) und Doha (2019) wird Eugene in vier Jahren Schauplatz der WM sein.
(dpa)